Passend zur
neuesten Kino-Umsetzung des Jules Verne Roman-Hits „In 80 Tagen um die
Welt“ mit Jackie Chan hat sich Hip Games die Lizenz zum Film gesichert
und in eine tragbare GBA-Version verwandelt. Ob Jackie auch als
GBA-Pixelmännchen eine gute Figur macht oder mit dem Stempel lieblose
Lizenz-Umsetzung sein Leben in Kaufhausregalen fristen muss, erfahrt ihr
in unserem Test.
Zur Hintergrund-Story braucht ja eigentlich nix mehr erzählt zu werden,
da diese jedem von euch bekannt sein dürfte. Und falls da draussen
jemand die Geschichte doch noch nicht kennt, erhält er hiermit die
Aufgabe umgehend diese Wissenslücke zu schließen.
Ihr reist also in der neuesten Version der Geschichte als
chinesischstämmiger Begleiter von Phileas Fogg um die Welt und seht so
die verschiedensten Ecken der Erde. Da Jackie alias Diener Passepartout
nebenberuflich ein Dieb ist, ist automatisch für ausreichend Verfolger
gesorgt, die euch die Umrundung der Erde erschweren.
Da wir es beim Spiel mal wieder mit einen actionlastigen Hüpfspiel zu
tun haben, müsst ihr also durch diverse Level kämpfen, laufen, springen,
klettern usw.. Außerdem sollte man fleißig diverse Boni, zwecks
Auffüllung der eigenen Lebensenergie, sowie je Level 4 chinesische
Schriftzeichen einsammeln, welche benötigt werden, um Zugang zum
nächsten Abschnitt zu bekommen. Somit seid ihr je Level etwas länger
beschäftigt, da dieser eben sorgfältig abgegrast werden muss. Zwischen
den Spielabschnitten wird die Story in kleinen deutschsprachigen
Textdialogen weiter erzählt.
Tja, leider sind wir an dieser Stelle schon soweit, dass ihr bereits
alles bezüglich des Inhaltes des Spieles wisst. Denn das Prinzip, sich
auf die immer gleiche Weise durch auf Dauer eintönig werdende Level zu
kloppen und dabei irgendwelche Gegenstände zu suchen wiederholt sich vom
ersten bis zum letzten Level. Und mein Eindruck ist es, dass die
chinesischen Symbole nur dazu dienen, die Gesamtspieldauer künstlich in
die Länge zu ziehen, da es keine wirklich spielspaßfördernde Elemente
gibt, die dafür sorgen könnten.
Da hilft auch eine relativ ansprechende grafische Präsentation des
Spieles nix mehr ändern, sorry Hip, aber das Spiel wird einfach auf
Dauer eintönig. Aber wahrscheinlich wussten das die Jungs von Hip
selber, was vielleicht ein Grund für die Festlegung der unverbindlichen
Preisempfehlung in Budget-Regionen von unter 30 Euro ist.
In Sachen Steuerung habe ich auch etwas zu meckern. Zwar ist die
Steuerung ordentlich, insoweit es ums Prügeln geht, aber dagegen sind
Sprungeinlagen manchmal echt nervig, da man regelmäßig mehrere Anläufe
braucht, um von einer Plattform zur anderen zu gelangen, ohne ungewollt
daneben zu hopsen….
Die Anzahl der Schlagvarianten ist zwar ausreichend, in der Realität
beschränkt man sich dann aber doch auf ein oder zwei Standart-Schläge.
Wie für ein lieblos und wahrscheinlich preiswert und schnell
programmiertes Spiel nicht anders zu erwarten, bietet uns in 80 Tagen um
die Welt das gute alte „beliebte“ Passwortsystem zum festhalten des
Spielfortschritts. Dies ist aber im Angesicht des Budgetpreises
verständlich und nachvollziehbar. Für alle Interessierten sei noch
erwähnt, dass das Spiel nur einen Einspieler-Modus bietet.
Fazit: In 80 Tagen um die Welt ist leider mal wieder einer dieser vielen
mittelmäßigen Lizenztitel, wie es so viele auf dem GBA gibt. Das immer
gleiche Spielprinzip im Spiel sorgt leider dafür, dass sich schnell
Langeweile einstellt. Wenigstens wird das Spiel zum Budgetpreis auf den
Markt gebracht, welcher für ein etwas besseres
Preis-Leistungs-Verhältnis sorgt. Aber ehrlich gesagt: lieber ein gutes
Spiel zum Vollpreis als ein Mittelmäßiges zum Budget-Preis.
Spielspaß: 57%
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Unser Preview: Hier erste Bilder
zum Spiel zur kommenden Neuverfilmung von "In 80 Tagen um die Welt". rw
27.05.04 |
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