Für alle GameCube-Besitzer, die ihre
GBA Spiele auch mal gerne im Großformat auf dem Fernseher zocken
möchten, erreichte uns vor kurzem aus dem Hause Datel mit dem Advance
Game Port ein neues Produkt von den Zubehörspezialisten, welches dieses
Vorhaben deutlich preiswerter als Nintendo´s Game Boy Player ermöglichen
soll. Wir testeten, ob der Advance Game Port eine gute Alternative ist…
Als erstes fällt ja mal auf, dass der AGP richtig klein ist und an so
eine Art Scheckkartenleser in Übergröße erinnert. Angeschlossen wird der
AGB an den Memorycard Slot Nummer 1 des Game Cube. Nun muss man noch die
mitgelieferte CD in den GameCube einlegen, das gewünschte GBA-Spiel in
den Slot des GBA einstecken und den GameCube einschalten. Gesteuert wird
mittels des angeschlossenen GameCube-Pads. Hört sich simpel an und ist
es auch. Spätestens nach dem einschalten offenbaren sich dann aber doch
die ersten Schwächen des AGP.
Erste große Panne die uns passierte: Der AGP verstand sich nicht mit
unserem angeschlossenen Gamepad der Marke Bigben. Dessen Tasten
verweigerten die Zusammenarbeit oder sprachen mit den falschen
Funktionen an. Also schlossen wir testweise ein originales Nintendo-Pad
an, und siehe da, mit diesem verstand sich der AGP bestens. Also große
Warnung an alle: Mit Pads von Fremdherstellern gibt es beim AGP Probleme
bzw. es wird unmöglich, GBA-Spiele zu steuern.
Da wir gleich genau wissen wollten, wie gut der AGP, der anscheinend
dank Software die GBA-Spiele emuliert, mit den GBA-Spielen zurecht
kommt, wanderte als erstes mit Top Gear Rally ein technisch
anspruchsvolles Spiel in den AGP-Slot. Ergebnis: Ruckeln bis zum
abwinken. Das auf dem GBA immer flüssige Top Gear Rally zuckelte vor
sich hin. Unser zweites Versuchsspiel Power Rangers: Ninja Storm
arbeitete dagegen einwandfrei. Fazit: Die Software des AGP ist nicht
allen Spielen gewachsen, was den Spielspaß gehörig dämpfen kann.
Aber selbst wenn ein Spiel flüssig läuft kommt der Schreck spätestens,
wenn man sich den Sound anhört, der aus dem Fernseher quäckt. Die
Qualität des Sounds ist auf dem AGP unter aller Kanone. Aus ordentlichem
GBA-Sound wird auf dem GBA kratzender an billiges Midi-Gedüdel
erinnernder Sound, den sich niemand freiwillig antun wird.
Um den Verriss des AGP komplett zu machen sei noch erwähnt, dass ihr mit
dem AGP keinerlei Multiplayer-Modi zocken könnt. Das Spielen von
GBA-Titeln beschränkt sich auf dem AGP auf die Einzelspieler-Modi.
Fazit: Auch wenn der Advance Game Port mit 34,99 Euro (UVP)
deutlich preiswerter als Nintendo´s Game Boy Player ist, kann nur vom
Kauf dieses Produktes abgeraten werden. Das Gerät wirkt an allen Ecken
und Enden unausgegoren. Probleme mit der Steuerung, ruckeln, mieser
Sound keine Multiplayer-Möglichkeiten vermiesen einem dem GBA-Spaß am
Fernseher gehörig. Da ist auch der niedrige Preis kein Argument, das für
den Kauf sprechen könnte. Gebt ein paar Euro mehr aus und legt euch den
Game Boy Player zu, wenn ihr unbedingt eure GBA-Spiele am Fernseher
zocken wollt.
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