Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr.
Cäsar und seine Elitetruppen in den römischen Lagern „Babaorum“ und „Kleinbonum“
haben das Unmögliche wahr gemacht. Denn sie haben das Dorf der Gallier
erobert, indem sie einen plötzliches Frühlingsunwetter und die
Abwesenheit von Asterix und Obelix genutzt haben und alle Bewohner des
Dorfes gefangen nehmen konnten.
Ihr ahnt jetzt sicherlich schon, was eure Aufgabe ist? Genua, als
Asterix und Obelix das römische Imperium kurz und klein kloppen, um die
Bewohner eures Dorfes zu befreien.
Wer jetzt ein klassisches Jump´n Run erwartet wird allerdings überrascht
werden, denn Asterix & Obelix XXL präsentiert sich als Mischung aus
Action und Jump´n Run im 3D-Gewand. Ihr prügelt euch also durch
dreidimensionale, für GBA-Verhältnisse grafisch durchaus beeindruckende
Levels und betrachtet die zwei Haupthelden aus einer Perspektive von
hinten. Per L oder R-Taste kann die Kamera auch um Asterix bzw. Obelix
geschwenkt werden.
Zum größten Teil besteht eure Aufgabe nun darin wahre Massen an Römern
zu verkloppen und das ein oder andere kleine Rätsel zu lösen. Diese
bestehen allerdings in aller Regel nur darin alle verfügbaren Gegner zu
erledigen, um einen Schalter zu aktivieren, oder den ein oder anderen
Gegenstand zu verschieben, um an höher gelegene Plattformen zu gelangen.
Man wird also nicht vor unlösbare Aufgaben gestellt. Aufgrund der für
Hüpfeinlagen nicht sehr praktisch gewählten Kameraperspektive können
diese sogar ziemlich nervig werden, da man permanent daneben springt
weil man die Entfernungen z.B. nur schwer einschätzen kann. Viel zu oft
sind mehrere Anläufe notwendig, um zum gewünschten Ziel zu gelangen.
In Sachen Römer verprügeln entpuppt sich dies zumeist nur als
Fleißaufgabe, die manchmal auch ein gewisses Maß an Abwechslung
vermissen lässt. Es gibt leider zuwenig verschiedene Gegner, die sich im
Großen und Ganzen nur dadurch unterschieden, wie viel Kloppe sie
vertragen.
Insgesamt bietet das Spiel immerhin 6 Welten mit je 5 Abschnitten. Beim
Umfang, der eine längere Spielzeit garantiert, gibt es also nichts
auszusetzen. Aber irgendwie verlässt mich da nicht das Gefühl, dass
fehlende spielerische Tiefe und Abwechslung durch einen größeren
Spielumfang kompensiert werden sollte.
Im Spiel selber könnt ihr per Select-Taste jederzeit zwischen Asterix
und Obelix wechseln, die beide jeweils über verschiedene Fähigkeiten
verfügen. Asterix beherrscht einen Doppelsprung, der das Erreichen
höherer Plattformen ermöglicht, Dickwanst Obelix kann stattdessen
schwere Steinblöcke durch die Gegend schieben.
Zur Auflockerung gibt es in regelmäßigen Abständen sogenannte Rodelix zu
absolvieren. Dies sind eine Art Racing-Level, in welchen man möglichst
alle Boni einsammeln und Römer „überfahren“ muss. Insgesamt angesichts
der teilweise etwas armen Level eine willkommene Abwechslung, auch wenn
die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig ist, da Obelix ziemlich zum
driften neigt.
Sammelt Ihr in den normalen Abschnitten alle Boni ein und vermöbelt auch
noch den letzten Römer, wird je ein Rodelix zum direkten Spielen direkt
vom Hauptmenü aus frei geschalten.
Für jeden erledigten Römer kann man dessen Helm einsammeln und diesen in
einem Shop gegen diverse Extras einsammeln. Das wären z.B. diverse
Schlag-Kombos, die durchschlagskräftiger sind oder eine Erhöhung der
maximal erreichbaren Lebensenergie.
Was weiterhin unschön auffällt ist, dass es im Spiel keinerlei
Rücksetzpunkte gibt, glaubt mir, dass kann ganz schön frustig werden,
wenn man einen fast geschafften Level jedes mal komplett von vorne
beginnen muss und alle Gegner wieder da sind.
Nochmal zurück zur Grafik. Diese ist wie gesagt sehr beeindruckend
geworden, gefällt und hebt sich vor allem deutlich von anderen
Genre-Vertretern ab. Auch die Animationen der Charaktere sind vielseitig
und gut gelungen. Allerdings soll hier nicht verschwiegen werden, dass
es trotzdem mehr als genug Clipping-Fehler und perspektifische
Verzerrungen gibt, die aber zum Glück nicht allzu sehr nerven. Dafür
ruckelt das Spiel nie und läuft immer flüssig.
In Sachen Steuerung gibt es nichts zu meckern, solange keine
Sprungeinlagen nötig sind. Denn diese lassen sich aufgrund der hierfür
schlecht gewählten Perspektive nur unbefriedigend durchführen.
Musikalisch konnte ich dem Spiel übrigens am wenigsten abgewinnen.
Unmotivierte und triste Melodien tröten euch entgegen und werden
innerhalb kürzester Zeit nervig. Bei dem ein oder anderen Musikstück
überkam mich sogar das Gefühl, als ob ich eine maximal 10 Sekunden lange
Schleife in Dauerwiederholung anhöre.
Nun noch ein paar Randdaten der Vollständigkeit halber:
Batterie mit 3 Speicherslots enthalten.
Präsentation komplett in Deutsch.
Multiplayer Modus nicht enthalten.
Fazit: Asterix & Obelix XXL hätte ein richtig gutes Spiel werden können,
wenn nicht zahlreiche kleine Fehler den Spielspaß nach unten ziehen
würden. Umfang und Grafik sind vorbildlich. Spielerische Abwechslung,
niedriges Niveau der Aufgaben und für Sprünge unpassende Perspektive
sowie fehlende Rücksetzpunkte gefallen nicht so. Wer sich an den
geäußerten Kritikpunkten nicht stört und ein Spiel sucht, bei dem der
bis zum Abwinken Römer verkloppen kann kann zugreifen. Allen anderen sei
vor dem Kauf ein Probespiel empfohlen.
Spielspaß: 71%
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Unser Preview: sterix und Obelix sind zurück und
werden demnächst ihr zweites GBA-Abenteuer bestehen. Dieses mal komplett
in 3D! In 6 riesigen Levels heißt es dann Römer verkloppen bis zum geht
nicht mehr. verantwortlich für das Spiel ist übrigens Atari rw 09.03.04 |
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