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Die Jungs von Atari nutzen mit der neuesten GBA-Veröffentlichung rechtzeitig vor Weihnachten die derzeit große Beliebtheit von Beyblade, was zumindest aus dem Fernsehen, den meisten von Euch ein Begriff sein dürfte. Irgendwie hatte ich ja irgendwie ein komisches Gefühl, als ich unser Testmuster von Beyblade VForce: Ultimate Blader Jam in den Händen hielt, da bei Lizenz-Umsetzungen die Qualität des Spieles bekanntlich in den seltensten Fällen dem Namen gerecht wird. Ob sich dieses mal dieses mulmige Gefühl zu Unrecht eingestellt hat, könnt ihr im folgenden lesen.

Zuerst die gute Nachricht: Bei Beyblade handelt es sich nicht, wie bei den meisten Lizenz-Titeln um ein Jump´n Run, sondern um ein Geschicklichkeitsspiel, in welchem man in circa 50 Runden die Bladebreakers bei ihren Abenteuern begleitet und deren Beyblades (zu deutsch auch einfach Kreisel genannt) erfolgreich durch eben genannte 50 Level bringen muss. Dabei kann der Spieler nebenbei fleißig neue Beyblades und Bit Beasts sammeln.

Eure Aufgabe ist es nun einen Kreisel …ähhhh ein Beyblade… ähnlich wie wie Super Monkey Ball durch einen Level bis hin zur Endzone zu bringen. Wie in Super Monkey Ball besteht der Level dabei aus einer schwebenden Spielzone mit allerlei Hindernissen und Gegnern. Du musst nun zu Beginn des Spieles deinem Kreisel erstmal ordentlich Schwung geben und mit diesem nun durch das Level kreiseln. Dabei muss man zum einen aufpassen, dass man nicht vom Spielfeld hinunter fliegt oder von anderen Beyblades hinunter geworfen wird, zum anderen muss man dies alles schaffen, bevor der Kreisel mangels Schwung aufhört zu drehen, denn sonst hat man ebenfalls verloren. Diverse Rampen, schmale Passagen, die Tatsache, dass sich der Kreisel je weniger Schwung er hat immer schlechter steuern lässt, sich bewegende Plattformen und Gegner, die einen angreifen und gemeine Spielelemente wie Beschleunigungsfelder (gerne leider Richtung Abgrund) sollen dem Spieler die ganze Sache noch erschweren.
Zum Glück gibt es da noch z.B. Felder, die eurem Kreisel wieder Schwung geben und die Möglichkeit, dass euer Kreisel per Druck auf A angreifen kann und per B sich verteidigt und in diesem Fall euch ein Feindkotakt nicht allzu weit von der aktuellen Position wegschleudert. Per L-Taste kann man außerdem noch ein Bit Beast einsetzen oder Bremsen. Bit Beasts erhält man z.B. , indem man Gegnerische Kreisel besiegt. Bit Beast sind also limitiert verfügbare Extraangriffe, die verschiedene Wirkungen auf den Gegner haben können.
Das Spiel selber ist in 7 Episoden unterteilt, die jeweils aus 6 Levels, einem Bossfight und einer Bonusrunde bestehen. Letztere sind erst spielbar, wenn man alle Referenzzeiten der Missionen einer Episode unterboten hat. Bei den Bossfights tritt man gegen einen anderen Kreisel an und muss diesem sämtlichen Schwung nehmen oder vom Spielfeld drängen. Lustigerweise sind in aller Regel die Bossfights deutlich einfacher als die normalen Missionen, da es oft genügt, den gegnerischen Kreisel in eine Ecke zu drängen oder ein oder zweimal gezielt zu treffen.

Weiterhin bietet das Spiel noch eine Reihe weiterer Optionen. Da wäre zum einen die Beywerkstatt. Hier kann man den für sich optimalen Beyblade wählen, den man im Spiel benutzen möchte. Im Laufe des Spieles ist es natürlich möglich, weitere Beyblades zu sammeln. Diese kann man in der Beysammlung, einer Art Sammelalbum, in Ruhe betrachten, oder via Bey-Werkstatt selber im Kampf benutzen.
Im Optionsmenü ist es weiterhin möglich, die Steuerungstypen des Spieles zu wählen. Standardmäßig ist eine isometrische 3D-Steuerung eingestellt, die auch sehr gut gelungen ist und mit deren Hilfe man das Beyblade jederzeit exakt steuern kann und Herr über das Geschehen bleibt. Wer aus irgendeinem Grund mit dieser Steuerung nicht zurechtkommt, kann aber auch auf eine 2D-Steuerung umschalten.
Des weiteren existiert auch noch ein 2-Spieler-Modus, für welchen aber 2 Module notwendig sind. Ist dies der Fall, kann man gegen einen Freund entweder im Kampf antreten, also wer zuletzt noch kreiselt hat gewonnen, oder man entscheidet sich für den Rennmodus, in welchem logischerweise derjenige gewinnt, welcher zuerst die Endzone erreicht. Hört sich ziemlich interessant an und dürfte auch ganz spaßig sein. Leider hatten wir nicht die Möglichkeit diesen Spielmodus zu testen.

Grafisch macht das Spiel, wie schon in Sachen Steuerung ebenfalls einen guten Eindruck. Das Spielfeld wird, wie schon in Super Monkey Ball in Polygongrafik dargestellt. Bei Beyblade wurde hierbei aber eine isometrische Perspektive gewählt. Die Grafik ist zwar nicht großartig aufwendig und Hintergrundgrafiken oder Texturen (abgesehen vom verwendeten Standart-Karomuster) sucht man auch vergebens. Dies stört aber nicht weiter. In Sachen Soundtrack wird man von einem treibenden New Metal Soundtrack inklusive Gesang begleitet. Mir gefiel der Soundtrack echt super, es war mal was anderes und auch sehr gut gelungen.

Fazit: Große Überraschung! Was ich anfangs kaum erwartet hätte, ist eingetreten! Beyblade ist tatsächlich eines der wenigen guten Lizenz-Umsetzungen und macht wirklich Spaß. Das Spiel wurde technisch, grafisch und musikalisch sehr gut umgesetzt, ist fordernd und bietet Abwechslung. Für Motivation ist ebenfalls gesorgt. Schnell stellt sich nämlich der „einmal probier ich es noch“ Effekt ein. Natürlich sagt man sich dies nach jedem missglückten Versuch dann immer wieder ;-). Wer ein gutes Geschicklichkeitsspiel sucht, schon Gefallen an Super Monkey Ball gefunden hat, wird zufrieden sein, zumal die Steuerung bei Beyblade deutlich besser gelungen ist. Einzig, dass ich zumindest die erste Hälfte des Spieles in wenigen Stunden geschafft hatte, lässt erahnen, dass Profis vielleicht etwas zu schnell des Abspann sehen werden. Aufgrund zahlreicher versteckter Extras und erst frei zu spielender Bonus-Level ist aber zum Glück auch noch für Spiel-Motivation gesorgt, nachdem man das Spiel durchgezockt hat.

Spielspaß: 80%

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