Lautlos und flink bewegt sich ein
Schatten zwischen den Häusern, schnell und zielstrebig verfolgt es seine
Route zum Hedare`s Hauptquartier. Mit unglaublicher Balance und mit
einer Geschwindigkeit, die das Auge kaum wahrnehmen kann, schwingt sich
der Schatten von einem Laternenmast zum nächsten. In der pechschwarzen
Nacht, in der nur der Mond etwas Licht spendet, kann man langsam einen
Umriss erkennen. Erst nur eine menschengroße Person von der immer wieder
grüne wütenden Katzenaugen hervorblitzen und dann langsam ein Frau die
sich wie eine Katze fortbewegt.
Die Katzenfrau stoppt, mit bösem Fauchen und alten Erinnerungen macht
sie sich auf den Weg.
Denn sie hat nur ein Ziel: Den Mörder zu finden, der sie umgebracht
hat...
Alles begann als Patience Philips, eine schüchterne und zerstreute
Künstlerin, angestellt in einem großem Kosmetikkonzern, einen Entwurf
nicht so gestalten konnte wie es ihr Boss Mr. Hedar wünschte. Sie bekam
die Anweisung umgehend einen tauglichen Entwurf bis spätestens
Mitternacht zu kreieren. Patience arbeitete wie verrückt, bekam die
Arbeit aber nicht vor 2:00 Uhr fertig. Aus diesem Grund fuhr sie mitten
in der Nacht zu ihrer Firma und sah durch Zufall die Nebenwirkungen des
neuen revolutionären Produktes Beau-Line. Ein Security entdeckte
plötzlich Patience und tötete sie als sie versuchte durch das
Abwasserkanalsystems für giftige Chemikalien zu fliehen. Doch der Tot
von Patience bedeutete die Auferstehung Catwoman`s. Denn sie wurde durch
die Kraft einer seltenen ägyptischen Katze wiederbelebt, um die Chance
auf Rache und Gerechtigkeit zu bekommen.
So beginnt das wunderbar an den Film angelehnte Action-Advanture von
EA-Games. Kinobesucher des Original Filmes mit Halle Berry werden
schnell die parallel verlaufende Story vom Film wiedererkennen. So
kämpft man sich durch zahlreiche Schauplätze, die dem Kinofilm
nachempfunden wurden, wie der Disco, in der Catwoman ihren heißen Tanz
aufführt, dem Theater, bis hin zu den Anlagen des Hedar`s
Kosmetikkonzerns. Auch an witzigen Dialogen aus dem Film wird nicht
gespart, denn hier sind auch einige Texte eins zu eins für das Spiel
übernommen worden.
Das Spiel an sich ist eine gute Mischung aus anspruchsvollen
Kletterpartien und wüsten Rauferein. Man sammelt Edelsteine ein, um
seine Gesundheit aufrecht zu erhalten und um geheime Boni zu erlangen.
Das alles in atmosphärischer Kulisse die grafisch doch gut überzeugt.
Leider ist der Sound immer der selbe aber dafür sind die Kampfgeräusche
und die miauzer einfach hörenswert.
Einführend in das Spiel, geben einem die ersten beiden Level eine gute
Möglichkeit sich mit der Steuerung vertraut zu machen. So wird einem
gezeigt wie man sich wie eine richtige Katze bewegt, schleicht, an
Mauern empor klettert und natürlich wie man richtig miauzt. Sogar
Akrobatik ist von Catwoman gefordert, wenn sie sich von einer Stange zur
nächsten schwingt, denn nur so kommt man später im Spiel an bestimmten
Orten weiter. Nach ein paar Turnübungen und der kompletten Umstellung
zur Katze trifft man nach nicht allzu langer Zeit auf die ersten bösen
Buben. Und hier fängt der Spaß erst richtig an. Ganz im Sinne des
Caopaira-Kampstils schlägt man sich zwar am Anfang noch mit recht
einfachen Moves rum, doch hat man erst einmal genug Edelsteine gesammelt
gilt es versteckt Bonusattacken freizuschalten. Denn dann kann die ganze
Kraft von Catwoman entfesselt werden. So sind dann Würge-Attacken aus
dem Hinterhalt, Sprungwurfattacken, Schlingenkicks und noch einiges mehr
möglich. Die Gegner verhalten sich sehr clever kommt man ihnen zu nahe
oder verhält man sich zu laut rufen sie sofort Verstärkung und die hat
es wirklich (!) in sich - meist mit schweren MGs reicht alleine eine
Salve und man ist Mause(Katze)tot. Die Stärke der normalen Gegner reicht
von extrem einfach bis bulldoggenschwer. Aber mit den richtigen Moves
und etwas Katzentraining bekommt man selbst die schweren Brocken klein.
Und hilft das nix muss eben der nächstmögliche Gegenstand der halt so
rumsteht dran glauben, denn alles was nicht niet und nagelfest ist kann
man dem Gegner, ziemlich schmerzhaft, mit Hilfe der Peitsche
entgegenschleudern. Viele Gegenstände sind so interaktiv nutzbar, um
sich lästige Gegner vom Hals zu halten. Allerdings hat das seinen Preis,
denn wer hat schon mal einen umfallenden Fernseher der keine Geräusche
macht gesehen oder besser gehört? Dies führt meist dazu, dass noch
schwerere Jungs mit noch schwereren Waffen auftauchen. Hier heißt es:
Gut verstecken und lautlos agieren sonst können einige Passagen im Spiel
zu unlösbaren Problemen werden. Das gleiche zählt auch für die
artistischen Einlagen die man am Anfang sorgfältig üben sollte, damit
man später nicht in 30 Metern Höhe den Kopf bzw. Schwanz verliert.
Die Handlung, die im schönen Comicstil erzählt wird, treibt das Spiel
immer weiter voran. Und so bekommt man nicht selten Lust auch den
dazugehörigen Kinofilm anzuschauen.
Schade ist nur, dass das Spiel mit seinen insgesamt 6 Level und
einzelnen Unterebenen doch recht kurz ist. Da fühlt man sich gerade
richtig wohl im Katzenfell und schon kommt auch schon der Abspann.
Positiv
-Kinogleiche Schauplätze und Handlung
-viele verschiedene Kampfattacken
-gute Optik
Negativ
-nur 6 Level
-teilweise sehr schwere Abschnitte
-mittelmäßiger Sound
Spielspaß: 78%
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