Nachdem uns Jamba und Co. mit
pausenloser Dauerbewerbung der nervigsten Klingeltöne den Spaß an VIVA,
MTV und Co. versaut haben wurde der Crazy Frog nun als Möglichkeit
entdeckt, dank dessen allseits großer Bekanntheit Videospiele um den
nervigen Frosch zu vermarkten. Gesagt, getan und auch der GBA hat nun
mit Crazy Frog Racer ein Spiel abbekommen, in dem man sich als Crazy
Frog oder z.B. auch besoffener Elch hinters Steuer eines Kart klemmen
kann. Ob ein besoffener Elch im Straßenverkehr nicht etwas unangebracht
ist sei hier dahingestellt…
Auf dem GBA erwartet uns also ein Rennspiel, das sich eindeutig an
Kart-Rennspiel Klassikern wie Mario Kart oder Konami Krazy Racers
orientiert.
Nachdem wir das von deutschen Entwickler „Independent Arts“ fabrizierte
Spiel gestartet, uns für deutsch als Sprache entschieden und zum
Hauptmenü durchgeklickt haben steht uns hier ein „Tournament“ Modus (das
Herz des Spieles), eine „Checkpoint Rally“, „Checkpoint Madness“ und der
„Last Man Standing“ Modus zur Wahl.
Das Tournament besteht aus 3 Klassen (50, 100 und 150 ccm), die jeweils
in Bronze, Silber und Gold Cup mit je vier Strecken unterteilt sind.
Abgesehen vom Gold Cup stehen alle Klassen und Cup von Anfang an zur
freien Wahl.
Dummerweise ist der Schwierigkeitsgrad in der 50 und 100 ccm Klasse viel
zu niedrig ausgefallen, so dass man problemlos alle Rennen gewinnen kann
und der Cup daraus besteht einsam an der Spitze des Feldes
dahinzufahren. Wer gefordert werden will sollte also gleich in den Gold
Cup einsteigen. Hier kann man auch mal die aus Mario Kart bekannten
Extras wie Lenkrakete, Ölpfütze, Unverwundbarkeit oder Speed-Up
einsetzen. Insgesamt ist die KI der Gegner recht dürftig und der
Schwierigkeitsgrad leider sehr unausgewogen. Die Strecken sind allesamt
recht lieblos designt, aufgrund Mode7-Grafik flach wie ein Brett und
unterscheiden sich optisch nur durch eine andere Farbgebung und
ausgetauschte Hintergrundbilder am Horizont.
Musikalisch bleiben euch übrigens die allseits bekannten und nervigen
Themen aus der Klingelton-Werbung erspart. Dafür dröhnt aus dem
Lautsprecher nerviges Gedüdel auf Game Boy Color Niveau.
Die Steuerung funktioniert dagegen ordentlich und per L-Taste kann
gedriftet werden. Aber naja… das erhöht den Spielspaß leider auch nicht
wesentlich.
Insgesamt wirkt das gesamte Spiel absolut unspektakulär und technisch
auf simpelstem Niveau. Das Spiel bietet keinerlei nennenswerte Extras,
das Gamedesign ist äußerst mangelhaft und insgesamt stellt sich das
Gefühl ein, als ob man es mit einem Freeware-Spiel für den GBA zu tun
hat, das lieblos in ein paar Wochen zusammenprogrammiert wurde und dem
weder Mühe noch eine Qualitätskontrolle seitens des Entwicklers zuteil
wurden.
Fazit: So nervig wie die Klingeltonwerbung so schlecht ist Crazy Frog
Racer auf dem GBA. Das Spiel bietet minimalen Umfang, eine billige
Präsentation und dafür keinerlei Spielspaß. Wer Crazy Frog Racer 15
Minuten gespielt hat, hat alles gesehen und wird wenig Drang verspüren
später weiter zu spielen. Ein liebloses Kart-Rennspiel, das bestenfalls
als Budget-Titel taugt.
Spielspaß: 49%
Jamba´s Crazy Frog hat es geschafft
mit endlos nerviger Dauerbewerbung einem den Spaß am VIVA und MTV zu
verderben - nun werden auf die Videospielkonsolen in angriff genommen -
inklusive GBA.
Also wer vom Crazy Frog tatsächlich noch nicht genug haben sollte kann
dieses Weihnachten die Augen nach Crazy Frog Racing für den GBA
aufhalten.
rw
03.09.05
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