Kaum wurde vor
nicht allzu langer Zeit aus dem Hause Disney´s Prinzessinnen
angekündigt, halten wir nun schon die fertige Version des Jump´n Runs in
den Händen. Anscheinend konnte man sich wohl nicht für eine der aus
diversen Disney-Trickfilmen bekannten Prinzessinnen einigen und so
erwartet uns nun ein Spiel, in welchem man gleich mit 6 Prinzessinnen (Schneewitchen,
Belle, Aurora, Cinderella, Arielle und Jasmin) spielen kann.
Schon kurz nachdem man dem GBA eingeschalten hat, merkt man schnell,
dass sich das Spiel im Aufbau ein bisschen von anderen Spielen des
Jump´n Run Genre unterscheidet. Man findet sich in einem
Inhaltsverzeichnis eines Buches wieder, wo man nun die 6 Prinzessinnen
alle anwählen kann. Schnell wird klar, dass jeder Prinzessin eine kleine
Welt zugeordnet ist, die in der Regel aus 2 Kapiteln sowie einem
Endgegner besteht. Dabei hält sich die Story der einzelnen Welten,
meistens jeweils relativ eng an den zur Prinzessin zugehörigen Film.
Cinderella muss putzen und in einem Tanzspielabschnitt ihr tänzerisches
Können unter Beweis stellen, Arielle schwimmt durch ihr Reich und der
bösen Seehexe Ursula ihre entführten Freunde wieder abjagen und so
weiter und so fort.
Dabei besteht die Aufgabe des Spielers in aller Regel darin, in einem
Abschnitt diverse Gegenstände zu suchen, um damit Freunde befreien zu
können. Ab und zu wird dieses Spielprinzip mal etwas variiert oder
aufgelockert, zum Beispiel in Form von Putzeinlagen bei Cinderella,
Teppichflügen bei Jasmin oder einer Verlagerung des Geschehens ins
Wasser bei Arielle, aber im Endeffekt läuft alles immer wieder auf das
Prinzip „suchen - finden – benutzen“ heraus. Allzu schwer ist das Spiel
dabei nicht ausgefallen, so dass man relativ schnell die einzelnen
Prinzessinnen durchgespielt hat. Wer etwas länger was vom Spiel haben
will, sollte auf keinen Fall den Schwierigkeitsgrad auf leicht
einstellen, denn dann ist es durchaus möglich, dass man das Spiel nach
ein paar Stunden durchgespielt hat und zur Seite legt.
Die grafische Gestaltung ist natürlich typisch Disney und entspricht in
den jeweiligen Abschnitten eigentlich immer ziemlich genau dem
Zeichenstil des dazugehörigen Filmes. Bei Arielle und Jasmin wurden
außerdem aufgrund der hohen grafischen Ähnlichkeit schnell Erinnerungen
an die alten 16-bit Klassiker Arielle und Aladin wach. Natürlich hat man
sich trotzdem nicht die Arbeit gemacht, für jede Prinzessin ein
individuelles Spiel zu entwickeln. Dies zeigt sich neben dem immer
gleichen Spielprinzip vor allem an der grafischen Gestaltung der
Charaktere, dem immer gleichen Leveldesign und der überall gleichen
Steuerung. Mit A öffnet man Schatztruhen und mit B wird angegriffen.
Dabei gibt es ziemlich lustige Angriffsarten. Cinderella singt zum
Beispiel los, um Ihre Gegner zu besänftigen. Bei dem doch ziemlich
erbärmlichen Gejaule, welches der GBA-Speaker dabei erzeugt, bezweifle
ich aber, dass die Gegner besänftigt wurden, sondern glaube eher, dass
sie Cinderella in Ruhe lassen, damit diese bloß nicht weiter singt ;-).
Neben der zweckmäßigen und ganz passenden, wenn auch kaum
abwechslungsreichen Grafik, wird das ganze Spiel mit passenden,
disneytypischen Musikstücken untermalt. Es gibt zwar besseres, aber
dafür passt der Soundtrack gut zum Spiel und nervt auch nicht.
Die Steuerung ist gut gelungen und exakt. Jede Prinzessin macht was sie
soll. Allerdings gibt es aber auch nur sehr begrenzte
Steuerungs-möglichkeiten.
Sobald man alle Kapitel erfolgreich absolviert hat, wird dann noch ein
Bonuslevel freigeschalten, in welchem man fleißig Juwelen einsammeln
darf.
Um den Spieler zu motivieren, gibt es außerdem noch eine Galerie, in
welcher man Schätze anschauen kann, welche die Prinzessinnen in ihren
Kapiteln finden können.
Fazit: Leider ist Disney´s Prinzessinnen kein Disney Spiel der ansonsten
gewohnt hohen Qualität geworden und zielt eindeutig auf die Zielgruppe
der jüngsten GBA-Besitzer ab.
Diese werden durchaus ihren Spaß haben, wobei trotzdem gesagt werden
muss, dass es auch für diese Zielgruppe bessere Alternativen gibt.
Alle anderen werden vom sich immer wiederholenden eintönigen
Such-Spielprinzip schnell gelangweilt sein. Da helfen auch eine
ordentliche Grafik und gute Steuerung nicht. Man verliert einfach zu
schnell die Lust am weiterspielen. Der Hammer ist aber das
Passwortsystem. Beschwerte ich mich vor ein paar Tagen beim Shinobi-Test
noch über das 16-stellige Passwort, setzt dieses Spiel dem Wahnsinn die
Krone auf, denn hier mutet man dem Spieler tatsächlich ein 20-stelliges
!!!!!! Passwort zu. Schade.
Spielspaß für die jüngere Zielgruppe: 63%
Spielspaß für alle anderen: 55%
Unser Preview: THQ veröffentlicht
im April in den USA dieses neue Disney Jump´n Run, zu welchem wir euch
schon mal ein paar Bilder bieten können. rw 07.03.03
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