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Dungeons & Dragons: Eye of the Beholder

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Infogrames beteiligt sich auch am Retrowahn auf dem Game Boy Advance. Jetzt wurde Eye of the Beholder wieder aus der Spielegruft geholt und mit einem dezenten Facelifting auf die Game Boy Advance Fanschar losgelassen.
Die Älteren unter Euch, die schon Anfang der 90er Jahr einen PC besaßen und sich nur ein Fünkchen für Rollenspiele interessierten, wird der Name noch geläufig sein und den ein oder anderen werden auch ein paar nostalgische Gefühle befallen, wenn er den Game Boy Advance einschaltet.
Für alle jüngeren, sei erwähnt, dass das Original vor mehr als 10 Jahren auf dem PC als ordentliches Dungeon RPG für Furore sorgte, die Grafik sorgte damals für Begeisterungstürme. Durch den Erfolg des Erstlings wurden auch noch 2 nicht minder erfolgreiche Fortsetzungen realisiert. Natürlich wurde der erste Teil auch für die populären 90er Konsolen Super Nintendo und Mega CD umgesetzt. Für letztere ist das Spiel mittlerweile schon zur gesuchten Rarität geworden.

Worum geht es also? In einem sehr schön gezeichneten Intro wird man Zeuge wie eine holde Maid von fiesen Monstern gekidnappt wird und schon muss man beim König vorsprechen, der einem kurz und knapp mitteilt, man solle doch bitte das Böse welches die Stadt bedroht ausmerzen. Warum, wieso und wer der Urheber sein könnte, all dies bleibt dabei im Dunkeln. Und auch ihr werdet alsbald im Dunkeln unterwegs sein, doch bevor ihr Euch in die Katakomben unterhalb der Stadt „Tiefwasser“ begeben dürft, müsst ihr euch noch eine Party aus mindestens vier Mitgliedern zusammen stellen. Ihr habt die Wahl entweder ihr entscheidet Euch für die vier vorgegebenen Helden oder bastelt Euch selber einen und würfelt die Charakterwerte solange aus bis sie euch passen. Wer bisher nur Konsolen Rollenspiele gespielt hat, wird das alles ziemlich spanisch vorkommen, aber so kann man seine Party sehr schön nach den eigenen Wünschen gestalten.
Nachdem man all diese Hürden genommen hat begibt man sich in das erste Kanaltor, und wie kann es anders sein, just als man durch das Tor getreten ist löst sich Gestein aus der Decke und der Ausgang ist verschlossen. Also müssen wir uns einen Weg durch das unterirdische Labyrinth suchen, um am Ende das Böse zu besiegen und wieder ans Licht zurück zu kommen. Aber bis dahin ist es ein langer Weg, gespickt mit Fallen, und vielen verschiedenen Kreaturen aus den bekannten Dungeons & Dragons Rollenspielen. Ebenso gibt es viele Zauber zu benutzen und verschiedene Waffen und Ausrüstungsgegenstände zu finden.

Eye of the Beholder wird in der vor 10 Jahren üblichen 3D Ansicht gespielt, allerdings scrollt die Umgebung nicht sondern es wird einfach einen Schritt weitergegangen, also nix wie bei Doom oder Duke Nukem. Das ist schon etwas arm, vor allem, weil sich an der Grafik in den letzten 10 Jahren rein gar nichts geändert hat! Immer noch rennt man durch die immer selben Mauern, die ab und an nur mal einen anderen Anstrich bekommen. Und durch diese „Vielfalt“ an Wandelementen würde man sich auch ganz schnell mal verlaufen, wenn nicht das Automapping wäre, das jeden Eurer Schritte mitkartografiert. (per Select Taste im Spiel aufrufbar!)

Trifft man auf einen Gegner, dann kämpft man nicht nur gegen ihn, sonder er verkörpert gleich ein paar verschiedene Feinde auf dem isometrischen Schlachtfeld was sofort nach Feindkontakt eingeblendet wird. Die Iso-Ansicht im Kampf und die Tatsche, dass die Kämpfe jetzt rundenbasiert sind ist auch der größte Unterschied zur Ur-Fassung. Hier kann man sich ganz in Ruhe aussuchen, ob man seinen Helden auf dem Schlachtfeld umherziehen will, was sich aufgrund der bescheidenen und sehr trägen Steuerung alsbald als ziemlich ärgerlich herausstellt. Oder man greift gleich mal die Feinde an, je nach Kämpfer mit Waffe oder Zauberspruch. Die Kämpfe sind relativ langwierig, weil man ziemlich oft vorbei schlägt, aber das sind nun mal die Regeln „richtiger“ Rollenspiele. 

Die Musik und Soundabteilung hält sich sehr im Hintergrund, Musik ist nur im Intro zu hören, in den Katakomben herrscht Totenstille, was aber die beklemmende Atmosphäre unterstützt. Nur das Laufgeräusch Eurer Truppe bzw. das der Gegner ist zu hören. Im Kampf werden Treffer mit herzhaften „uh“s und „ah“s belohnt.

Multiplayeroptionen gibt es keine.

Als großer Pluspunkt ist noch anzusehen, das man sich am Anfang aus 5 Sprachen (Deutsch ist natürlich auch dabei!) seinen Liebling wählen kann. Die Anleitung führt gut in das Spielsystem ein und ist sehr informativ.

Fazit: Ein alter Held ist auferstanden, leider wurde das Facelifting nur halbherzig durchgeführt. So werden sich neuere Semester wohl, abgeschreckt von der öden Grafik, für ein anders Spiel entscheiden. Wer allerdings auf die D&D Tabletop Rollenspiele steht kann ruhig mal einen Blick riskieren. Spieleveteranen können noch einmal die Erlebnisse in Waterdeep erleben und Erinnerungen zurückholen, am Rest der Spielgemeinde wird das Spiel wohl unbeachtet vorbeigehen. Zu bieder, zu langwierige Kämpfe, Präsentation aus dem letzten Jahrtausend, damit ist heutzutage kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Schade, mit etwas mehr Aufwand hätte man ein wirklich schönes Remake fabrizieren können.
Auf dem Game Boy Advance gibt es wesentlich bessere und vor allem zeitgemäßere Rollenspiele als Eye of the Beholder. wb 11.02.03

Spielspaß: 60%

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Unser Preview: Nun erscheint demnächst auch das SSI RPG "Dungeons & Dragons: Eye of the Beholder" für den GBA.
Verantwortlich für die Umsetzung, der mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen (dies sieht man auch deutlich an der Screenshots...) PC-Version sind Infogrames und Proto Games. Im Gegensatz zu den meisten GBA-Rollenspielen ist Eye of the Beholder ein RPG westlichen Stiles mit First-Person Perspektive, in dem viel Wert auf das Erforschen von Dungeons gelegt wird.
Kämpfe finden in rundenbasiert statt und werden in einer isometrischen Perspektive dargestellt. rw 03.08.02