Nach langer langer
Wartezeit erscheint nun endlich das erste Formel 1 Rennspiel für den GBA.
ES Sports hatte wohl Mitleid mit den GBA Besitzern und spendierte uns
eine Hosentaschenausgabe von F1 2002. Erstmals ist es nun dank
offizieller Lizenz möglich, z.B. als Schumi oder ein anderer Fahrer der
vergangenen Saison die Original Formel 1 Rennstrecken unsicher zu
machen.
Nachdem man Deutschals Sprache gewählt hat, landet der Spieler auch
schon im Hauptmenü .Hier hat man nun die Qual der Wahl zwischen
„schnelles Rennen“ für den Formel 1 Spaß zwischendurch, der „Saison
2002“, der „Meisterschaft“ und dem „Mehrspieler“-Modus. Der Unterschied
zwischen Saison und Meisterschaft besteht dabei lediglich in der
Tatsache, dass man in der Meisterschaft selber wählen darf, welche
Strecke man als nächstes in Angriff nimmt. Ansonsten sind diese
Spielmodi identisch. Man durchfährt eine Qualifikation (oder auch nicht,
dann muss man aber vom letzten Startplatz aus losfahren) und bestreitet
dann sein Rennen.
Weiterhin kann man bis zu 5 Fahrer-Profile anlegen, die dank Batterie
auch erhalten bleiben.
Entscheidet man sich alternativ, wie ich, für ein „schnelles Rennen“
muss man noch schnell wählen mit welchem Profil man an den Start geht,
natürlich eine der Strecken, die Anzahl der Runden, Wetterbedingungen,
Schwierigkeit, Gangschaltung, Boxenstopps, Reifen-Anpressdruck,
Übersetzung Bremsen und Treibstoff. Also über eine fehlende
Optionsvielfalt kann man sich hier wirklich nicht beschweren.
Sobald man nun auf der Strecke ist, wird man erstmal recht positiv von
der Grafikqualität überrascht. Zwar kommt F1 aufgrund fehlender
Polygongrafik nicht an die Grafik-Referenz V-Rally ran, kann aber im
Vergleich zu so ziemlich allen anderen GBA-Racern sehrgut abschneiden.
Die Farbwahl ist gut gelungen, Die Boliden sehen schick und detailliert
aus und auch die Hintergründe sind prima gelungen. Zwar baut sich der
Rest der Grafik teilweise arg spät auf, aber dafür ist das Spiel
deswegen wirklich flott und vermittelt ein gutes Geschwindig-keitsgefühl.
Bei Sonnenschein kann man sogar einen ganz netten Lense Flare Effekt
bestaunen, wenn man der Sonne entgegen fährt. Soundmäßig wird das
altbekannte Motorengeheule geboten, welches ebenfalls gut gelungen ist.
In Sachen Steuerung scheinen die Programmierer allerdings etwas
rumexperimentiert zu haben. Spätestens nach ein paar Kurven merkt man
nämlich, dass man mit der altbekannten Technik nicht allzu weit kommt.
Zum einen erscheinen Kurven teilweise wie aus dem nicht und wären
praktisch nicht beherrschbar, wenn nicht ein kleines Warnzeichen in der
Mitte des Bildschirmes kurz vor jeder Kurve diese ankündigen würde.
Leider wird einem nicht verraten ob die Kurve uns nach links oder rechts
führt. Dass kann nur mit einem Blick auf den Streckenplan (und somit
einem Lösen des Blickes von der Strecke) ermittelt werden, der leider
nicht mitrotiert und so die Bestimmung der Richtung nicht gerade
erleichtert. Aber noch nicht genug. Kurven können nur gemeistert werden,
indem man rechtzeitig auf die Bremse drückt und diese nicht zu zeitig
wieder loslässt. Ansonsten kann man drauf wetten, dass sich das Fahrzeug
dreht (und das passiert am Anfang ziemlich oft). Außerdem muss man in
Kurven kaum lenken, ich hatte stellenweise den Eindruck, dass das Spiel
einem hier etwas die Arbeit abnimmt. Mit etwas Übung meistert man dann
auch irgendwann so ziemlich jede Kurve, allerdings ist dieses System
kein Schritt hin zu einer Verbesserung, da ich mir stellenweise ein
bissl wie beim Reaktionstest vorkam.
Nun vom Optischen zum Handling, denn auch hier hat sich die ein oder
andere Merkwürdigkeit eingebaut. Die Steuerung des Wagens verläuft
nämlich fast von selbst. In Kurven muss eigentlich nur stark genug
gebremst, ganz leicht nach gelenkt und wieder
Weiterhin wäre dann noch zu erwähnen, dass Euer Fahrzeug schaden nehmen
kann. Dies wird allerdings nur in einer kleinen Grafik in der unteren
linken Bildschirmecke gezeigt. Das Fahrzeug selber sieht auch kurz vor
dem Auseinanderfallen noch wie neu aus.
Im Mehrspielermodus könnt ihr zu zweit gegeneinander antreten,
vorausgesetzt ihr habt zwei F1 Module beider Hand.
Fazit: Formel 1 Fans haben derzeit auf dem GBA aufgrund fehlender
Alternativen keine andere Wahl als F1, wenn sie auch unterwegs als
Schumi ihre Runden drehen wollen. Das Spiel ist im Großen und Ganzen
ganz gut gelungen, birgt allerdings ein paar Macken, die vor allem bei
der Steuerung zu finden sind. Ansonsten wird dem Spieler ein optisch
schickes Spiel mit reichlich Optionen und schneller Grafik geboten. Im
Vergleich zu anderen GBA-Racern kann man F1 2002 ruhigen Gewissens als
einen der besser gelungen Vertreter bezeichnen.
Spielspaß: 69 %
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Unser Preview: Hier nun ein paar
Bilder zum derzeit bei Destination Software in Entwicklung befindlichen
F1 2002 für den GBA.
F1 200 bietet 17 deroffiziellen Formel 1 Rundkurse auf denen ihr gegen
zahlreiche andere, allseits bekannte, Formel 1 Größen antreten könnt.
Grafisch macht das Spiel ja schon ganz schön was her. Hoffentlich bewegt
sich auch der Spielspaß auf ähnlich hohem Niveau. Release des Titels ist
der Februar 2002.
rw 04.12.02
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