Endlich ist es soweit: Die
beliebteste
Serie des Rollenspielgenre kehrt zu ihren Wurzeln zurück und bringt zwei
absolute Klassiker pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt. Final Fantasy I und II, die Ursprünge aller Vitga- und Blitzzaubersprüche, die
Anfänge der Statusveränderungen und fesselnder Stories sowie versteckte
Geheimnisse und Ultragegner, stehen jetzt auch in einer überarbeiteten
deutschen (!!!) Version für Sammler und Rollenspielneulinge zur Verfügung.
In Final Fantasy I übernimmt man die Führung vier junger Krieger. Die
laut einer alten Sage die Kämpfer des Lichtes sein sollen. Denn schwere
Zeiten sind angebrochen, die Erde modert wo man nur hinsieht, etliche
Monster bevölkern die Welt und dunkle Mächte sind am Werke.
Am Anfang stehen sechs Kämpfer zur Auswahl bereit: Krieger, Dieb,
Novize, Rot-, Weiß-, und Schwarzmagier. Allerdings sind nur vier für das
Abenteuer auswählbar, wo natürlich von Anfang an klar ist das man dieses
Spiel zweimal spielen muss um alles zu erleben. Die einzelnen Charakter
steigen nach Final Fantasy Manier levelweise auf und erlernen dabei neue
Fähigkeiten und Zaubersprüche. Wenn bestimmte Situationen im Spiel
gemeistert werden, gibt es sogar noch die Möglichkeit, die einzelnen
Charaktere aufzuwerten. So erreicht der Krieger die Stufe des Ritters,
der Weißmagier wird zum Paladin usw.. Wobei auch hier neue Fertigkeiten freigeschaltet und neue Zauber verwendet werden können. Grafisch ist
alles im alten Bitmapstil, auch Kämpfe sind grafisch einfach und
natürlich im rundenbasierten Kampfsystem gehalten. Soundtechnisch erkennt man sofort in der Final Fantasy Welt wieder, da Kampf-, Dorf- und
Weltmodusmusik genauso klingen wie zum Beispiel im zuletzt erschienenen
Teil X-2. Die Steuerung ist schön einfach und übersichtlich gehalten. Die Story
läuft einfach und geradlinig ab, trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, die
Welt von Final Fantasy I zu erkunden. Ein kleines Hindernis in dem zwar
alten aber trotzdem seiner Zeit weit voraus seiendem Spiel ist, dass
man oft an anderen Figuren hängen bleibt oder diese einen einsperren,
wenn man gerade versucht durch eine enge Gasse zu kommen. Auch ist
ungewöhnlich, dass man es teilweise mit bis zu neun Gegnern gleichzeitig
aufnehmen muss, was wiederum das Taktieren und Flächenzaubersprüche sehr
wichtig machen. Alles in allem ist FF I ein absolut genialer Klassiker, der
dank guter deutscher Übersetzung nun auch für nicht Fremdsprachenkundige
bereit ist, durchgespielt zu werden.
In Final Fantasy II stehen ebenfalls wieder vier Charaktere zur
Verfügung. Wobei diese jetzt Hintergrundgeschichte und Namen erhalten
haben.
So ist die Zeit des Friedens zu Ende, da der finstere Imperator Palmekias
Dämonen und Monster aus der Unterwelt beschworen hat, um die
Weltherrschaft zu übernehmen. Die vier Helden gehören zu einer
Rebellengruppe, die alles daran setzen den Imperator zu stoppen und
seine finsteren Machenschaften zu unterbinden. Im zweiten Teil ist die
Charakteraufstufung intensiver und vor allem individueller gestaltet.
Charaktere steigen zwar levelweise werden aber nur dann in den
jeweiligen Attributen stärker, wenn man diese auch im Kampf einsetzt. So
verstärkt sich der Vita- oder Blitzspruch bei öffterer Anwendung oder
die Angriffs- und HP-Attribute werden besser wenn man vom Gegner
verletzt wird.
Die Steuerung ist immer noch gleich einfach und die Menüführung wurde
nur geringfügig geändert, so dass der Spielfluss nicht unterbrochen wird.
Grafisch ist es zwar immer noch einfache Bitmapgrafik, allerdings
ist eine Verbesserung zum Vorgänger zu erkennen. Die Storyline ist nicht
mehr ganz so geradlinig und es stehen auch mehr Geheimnisse und
Möglichkeiten zur Verfügung. Auch das Reisen auf der Weltkarte wurde
verbessert. So erscheinen neue Orte auf der Karte, sobald man ein
Schlüsselbegriff von dem Menschen, die so herumspazieren, bekommen hat.
Und man muss sie nicht mehr mühevoll suchen wie beim Vorgänger.
Das Kampfsystem beinhaltet immer noch viele Gegner, allerdings ist das
vorgehen hier noch wichtiger, da es viel mehr Statusveränderungen und
andere Gemeinheiten gibt.
Abschließend kann man zu beiden Teilen sagen, dass sie zwar sehr einfach
im Aufbau sind, sich aber an Spieltiefe mit aktuellen Titeln problemlos messen
können. Man darf sich auf keinen Fall von der schlichten Grafik täuschen
lassen, denn diese Spielklassiker sind ein Muss für alles Final Fantasy
Fans. Gleichzeitig sind sie aber auch sehr gute Einsteigerspiele für
Rollenspielneulinge.
Positiv
-große Spieltiefe
-viele verschiedene Aufstufungs-möglichkeiten
-langer Spielspa? ( zwei Rollenspielteile brauchen schon ihre Zeit ;-)
-typischer Final Fantasy Sound
-(endlich) deutsche Untertexte
-ein Top Sammlerspiel/Klassiker
Negativ
-einfache Grafik
-manchmal zu geradlinig
-einsperren durch andere Personen
-hängenbleiben an Dorfbewohnern
Spielspaß: 89%
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Preview: Nun hat SquareEnix bekannt gegeben,
dass bereits im Juli in Japan die beiden über 15 Jahre alten
NES-Klassiker Final Fantasy 1 und 2 als Umsetzung für den GBA erscheinen
werden.
Beide Klassiker werden auf einem Modul zusammen veröffentlicht werden.
Außerdem werden die GBA-Versionen um neue Gegner, Dungeons und Subquests
erweitert werden, es gibt neue Gegenstände und die Spiele werden z.B.
auch beim Magiesystem kleine Neuerungen gegenüber dem Original bieten.
Wann und ob die Remakes bei uns erscheinen steht noch nicht fest. rw 08.01.03
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