Wir schreiben das
Jahr 2013. Nach dem erfolglosen Putschversuch in Mexiko-City hat die
Aufklärung einige von den Rebellen in Kolumbien genutzte Waffen
aufgespürt. Im Einvernehmen mit der kolumbianischen Regierung sendet die
US Army die Ghosts aus, um die Waffenlieferungen durch den Panama-Kanal
zu unterbinden. Allerdings wird der Blackhawk mit den Ghost von
Luftabwehrstellungen getroffen. Der Helikopter stürzt ab, und Captain
Scott Mitchell findet sich plötzlich in einem Gebiet wieder, das noch
feindseliger ist, als er sich es vorgestellt hat…
Und so startet man in GRAW2, Aufmerksamen fällt hier die schon der große
Unterschied zu den XBOX360 und PS3 Versionen auf. Man manövriert nur den
Captian und nicht, wie gewohnt, das ganze Ghost Team. Abgesehen von
einer mobilen Drohne die mit einer Kamera und ein paar Sprenggranaten
ausgestattet ist, ist man also auf klassische Art und Weise auf sich
allein gestellt. Man beginnt also im tiefsten Dschungel und bemerkt erst
einmal das GRAW2 grafisch ganz gut abschneidet. Gräser, Palmen, Weg ja
sogar Vögel sind detailliert dargestellt und auch der Hauptprotagonist
macht eine ansehnliche Figur. Hinzu kommt, dass der Sound ab dem ersten
Moment immer die jeweiligen Umgebungen unterstreicht und man somit
eigentlich auf das Spiel perfekt eingestimmt ist… Wie gesagt eigentlich.
Denn ist man erstmal fertig mit Umgebung bestaunen und versucht die
ersten Schritte zu wagen „stolpert“ man quasi unvermeidlich an der
schlechten Steuerung vorbei. Hier hat man zwar 3 Varianten der
Einstellung zur Auswahl, jedoch ist man mit keiner im Spiel irgendwann
wirklich 100% glücklich, gäbe es zum Beispiel die automatische Zielhilfe
nicht, würde man vermutlich nicht mal einen LKW von innen treffen.
Allerdings erleichtert einem wiederum die etwas niedrige KI der
Computergegner hier wieder das Handeln. Da diese nur selten wirklich
clever agieren und Deckung wahrscheinlich noch nie gesehen haben reicht
es hier aus, mit der Dauerfeuertaste Siebe zu produzieren. Die KI
ermöglicht es Anfängern (die die Steuerung meistern sollten) jedoch ein
interessantes Erfolgserlebnis. Man wählt bei GRAW2 zwischen einer großen
Waffenauswahl und hat abwechslungsreiche Missionen, die man dank der
niedrigen KI relativ fix durchspielt. Allerdings kommt es hin und wieder
vor, dass es arge Fehler bei der Missionszielangabe gibt. So muss man in
einem Moment noch Objekte zersprengen steht in der nächsten Sekunde –
ohne Feedback oder zu wissen warum – eine Evakuierung an. Hat man jedoch
ein klares Ziel vor Augen kann es ebenso passieren, dass aus dem nichts
ein „Pop-Up“ Baum erscheint und euch die Sicht (die leider durch Nebel
sowieso sehr begrenzt ist) auf euer Ziel nimmt, welches euch im Gegenzug
natürlich freundlicherweise über den Haufen pustet. Hmm… schade
eigentlich, da diese Patzer im Spiel sehr behindern und nicht wirklich
motivierend sind. Lebt man sich in die Fehler ein und konzentriert sich
auf die Missionen kann man dennoch positive Sachen erhaschen: Rauch,
gegnerische Soldaten und Wasserspiegelungen sind wirklich ein
Augenschmaus und lassen einen (fast) die „Problemchen“ des Spiels
vergessen. Auch Soundtechnisch hat UbiSoft ganzschön gebastelt. So darf
man Schussgeräusch, Abpraller und vor allem die klare deutsche
Sprachausgabe nicht verachten.
Alles in allem stellt sich aber das Spiel durch die eigenwillige
Spielsteuerung und die teilweise unklaren Missionen ein wenig selbst das
Bein – Schade denn hätte man hier vielleicht beim Sound und der Grafik
etwas zurückgesteckt und mehr in die Steuerungen, Story und KI
investiert wäre dies ein guter Baustein der sonst so gelungenen Ghost
Recon Serie.
Positiv
-sehr gute Grafik
-viele Details
-realistische Schuss- und Abprallgeräusche
-ansehnliches Waffenarsenal
Negativ
-schlechte Steuerung
-niedrige KI der Gegner
-abrupte und teilweise nicht nachvollziehbare Missionsziele
-geringe Sichtweite
-gewöhnungsbedürftige Menüführun
Spielspaß: 58%
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