Invader geistert
schon einige Zeit als Gerücht und oft verschobene Hoffnung aller Shooter
Fans in der GBA Szene umher. Bis vor einem halben Jahr hieß das Spiel
noch Kaisertal, aber man ha sich dann leider auf den etwas unscheinbaren
Namen Invader festgelegt.
Sei’s drum jetzt ist das Spiel erschienen und ich als Shooterfan war
sehr gespannt was uns die holländischen(!) Entwickler uns hier
vorsetzen.
Das Spiel beginnt mit einem netten Intro, wo auf einer Art Scrollband
die gesamte Vorgeschichte beschrieben wird.
Begleitet von einer netten Hintergrundmelodie, die mich irgendwie an die
alten Amiga Soundtracks erinnert befindet man sich nun im Hauptmenü und
wird mit einem satten „Innvääädar“ begrüßt. Nett!
Es gibt mehrere Optionen zur Auswahl, Einspieler oder Zweispieler Arcade,
Survival und Boss Attack. Im Options Menü kann man außerdem allerlei am
Schwierigkeitsgrad, Sound und Controller einstellen.
Also flugs START gedrückt und los geht’s: Man wählt sich einen von zwei
Raumern und ab ins All. Nun wird uns vom netten Mädel von der Kaisertal(!)
die Steuerung erklärt und alsbald wird direkt von der Kaisertal ins
Geschehen gestartet.
Man kann während des Spiels mittels R Taste zwischen 2 Waffensystemen
umschalten, diese kann man jeweils mit Power Ups in drei Stufen
aufrüsten. Auch verschiedene Waffen gilt es einzusammeln, diese reichen
von einem dicken Laser bis zu einem selbstsuchenden Schuss.
Jeder abgeschossene Gegner hinterlässt Goldmünzen, die man tunlichst
einsammeln sollte, da man damit in einem Shop Extras einkaufen kann.
Leider sind alle Münzen nach dem Continue Gebrauch wieder futsch!
Selbiges gilt für die Waffen, sobald man abgeschossen wurde, wird die
Waffe wieder auf die Standardkonfiguration zurückgesetzt.
Tja und jetzt kommt´s ganz dick, das Spiel ist unglaublich schwer und zu
allem Überfluss ist auch die Kollisionsabfrage mehr als daneben. Nachdem
man abgeschossen wurde, hat man praktisch keine Chance mehr gegen die
Gegnerhorden. Selbst mit der, einmal pro Continue verfügbaren, Smartbomb
kommt man nicht allzu viel weiter. Auch die 2 Ebenen sind zu viel, denn
man ist schon so genug beschäftigt, um die Münzen und die eigenen
Schüsse von den gegnerischen Schüssen zu unterscheiden. Und dann soll
man noch auf die Bodenziele achten, die mit teilweise unfairer
Genauigkeit mit schnellen Raketen auf einen schießen. Die Dunkelheit des
Gameboy Advance Displays tut ein Übriges dazu.
Grafisch gewinnt Invader keine Trophäe. Es sieht nicht mehr als nett
aus, großartige Effekte oder Spielereien sucht man vergebens, dafür
bleibt das Spiel immer flüssig, egal wie viel auf dem Bildschirm los
ist, und da ist eine Menge los!
Soundtechnisch wird viel geboten, die Sprachausgabe am jeweiligen
Levelanfang ist sehr gut und die treibenden Techno und Drum`n Bass
Sounds wissen auch zu überzeugen.
Fazit: Invader ist kein schlechter Shooter, krankt jedoch vor allem an
seinem brutalen Schwierigkeitsgrad, der wurde lediglich dadurch
gemindert, dass man im Options Menü unendlich Continues einstellen kann.
Das hat allerdings den Effekt, das man das Spiel innerhalb einer halben
Stunde durchgespielt hat und es dann wahrscheinlich nie wieder anrührt,
außer man kann sich an der puren Punktejagd motivieren und spielt den
Survival Modus. Dies ist der Tod für die Langzeitmotivation!
Grafisch nett und soundtechnisch überzeugend kann man dieses Spiel nur
echten Hardcore-Shooter-Spielern empfehlen, alle anderen werde es
entweder frustriert oder mit unendlich Continues innerhalb einer halben
Stunde durchgespielt haben und in die Ecke werfen.
Spielspaß: 60 %
Unser Preview:
Das in Japan bereits erhältliche Ballerspiel Kaisertal erscheint nun
auch in Europa Anfang 2002 unter dem neuen Namen Invaders. Die
Hintergrundgeschichte ist die gleiche wie immer: Böse Aliens bedrohen
Deinen Planeten und nur Du bist in der Lage Deinen Planeten zu retten.
Aber egal, die Story interessiert bei solchen Spielen ja sowieso nicht.
Bei Invaders handelt es sich um eine horizontal scrollendes klassisches
Shot'em Up. Grafisch ist das Spiel sehr gut gelungen. Die Level sind
sehr schön und abwechslungsreich gestaltet, gibt es z.B. auch
verschiedenes Wetter und Tageszeiten und riesige Endgegner. Eine
entsprechende Auswahl an Waffen zur Bekämpfung der reichlichen Gegner
wurde außerdem auch gedacht.
Weiterhin bietet Invaders neben einen 1 Spieler Arcade, einem Survival
und einem Boss Attack Modus auch einen 2 Spieler Modus bei dem man
zusammen drauflosballern kann.
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