Mit Manic Miner
erscheint ein weiteres Remake eines uralten Spieles für den GBA. Genauer
gesagt erschien Manic Miner irgendwann Anfang der 80er für diverse
Plattformen.
Im Spiel, einem waschechten Plattformer, schlüpft ihr in die Haut des
Bergarbeiters Willy, der sich durch etliche Stollen kämpfen muss, bis er
wieder an die Erdoberfläche gelangt. Das Spiel müsst ihr euch
folgendermaßen vorstellen: Willy muss 20 bzw. 30 Level (erweiterter Modus
mit 10 neuen Levels) meistern, die meist nur einen einzigen Bildschirm
groß sind. Auf dem Bildschirm finden sich allerhand Plattformen, Gegner
und Gegenstände wie Schlüssel, welche ihr einsammeln müsst, damit sich ein
Tor öffnet, das den Weg zum nächsten Level freigibt. Um das ganze noch zu
erschweren gibt es auch noch ein Zeitlimit. Insgesamt stehen Willy 7 Leben
zur Verfügung. Soweit so gut, die Spielidee ist bekannt und könnte
durchaus Spaß machen. Aber von Spaß ist bei Manic Miner absolut nichts zu
spüren. Dass 20 bzw. 30 Level nicht gerade viel sind, ist da noch das
kleinere Manko. Das große Manko ist, dass das Spiel einfach höllisch
schwer ist. Zum einen ist die Kollisionsabfrage total überpenibel, so dass
man permanent schon nur deswegen ins Gras beißt. Nächster großer
Kritikpunkt ist die Steuerung, die einfach mangelhaft ist und z.B. noch
nicht einmal Sprünge in eine Richtung aus dem Stand ermöglicht. Außerdem
kann Willy nur laufen und springen. Stirbt Willy, darf man weiterhin den
Level natürlich….von vorne beginnen. Achso, dann wären dann noch besonders
gemeine Plattformen, die sich auflösen, wenn man darüber läuft, was z.B.
ziemlich unpraktisch auf dem Rückweg wird. Dies alles führt dazu, dass man
schon im ersten Level halbe Ewigkeiten braucht, um diesen erfolgreich zu
absolvieren. Auch hartnäckige und ausdauernde Spielernaturen werden den
GBA samt Manic Miner spätestens nach dem 3. Level gefrustet und fluchend
zur Seite legen und das Spiel nie wieder anschauen. Weiteres „Highlight“:
Im Hauptmenü gibt es lediglich die Menüpunkte Spielstart (2 Spielmodi) und
Passwort. Auch die Grafik lockt niemanden hinterm Ofen vor und wirkt mehr
als veraltet, wenn man mal von den guten Zwischensequenzen absieht. Die
Musik ist durchschnittlich und klimpert gemütlich vor sich hin.
Fazit: Leider gehört Manic Miner zu den schlechtesten GBA-Spielen
überhaupt. Die Umsetzung ist lieblos, technisch veraltet, der Umfang ist
gering und die Level einfach nur unfair und verdammt schwer. Manic Miner
erweckt den Eindruck eines schnell hinprogrammierten 10 Euro
Budget-Spieles, das trotzdem zum Vollpreis verkauft wird. Man sollte die
Programmierer von Jester dazu zwingen, Manic Miner einmal eine Stunde zu
spielen….
Spielspaß: 21 %
Unser Preview:
Alte Computerspiel-Hasen werden Manic Miner noch kennen, das vor langer
langer Zeit auf Heimcomputern erschien und nun seinen Weg auf den Game Boy
Advance findet. Manic Miner läßt sich am ehestem dem Genre Knobel-Sammel
Jump´n Run bezeichnen und bietet die 20 Originallevel sowie 10 nagelneue
Levels. (12.02.02)
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