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Eine der erfolgreichsten TV-Serien
der 80er Jahre feiert derzeit im Kino ihre Auferstehung – genau, ich
meine Miami Vice. Und wo ein Kinofilm ist, da ist meistens auch ein
Videospiel dazu nicht weit.
Im aktuellen Fall hat man sich die PSP als Hardware für eine
Versoftung herausgesucht. Ob Drogendealer jagen auf Sony´s Kleinstem
mehr Spaß macht als bei den vor über zwei Jahren bei Koch Media
erschienenen PS2 und XBOX-Versionen haben wir für euch herausgefunden.
Wer allerdings auf der PSP den Film nachspielen will wird sich
wundern, denn die Handlung des Spieles ist zeitlich vor der des Filmes
platziert. Aber inhaltlich ändert dies nicht viel – eure Aufgabe ist
es wie eh und je das Verbrechen und die Drogen zu bekämpfen. Und so
ist unsere höchste Mission auch hier, einen fiesen Oberschurken hinter
Gitter zu bringen.
Ihr könnt euch nun einen der beiden Cops raussuchen und loslegen, oder
(2 UMD´s vorausgesetzt) auch zusammen auf Gangsterjagd gehen.
Das Spiel selber präsentiert sich als Third Shooter, der in Missionen
unterteilt ist. Dazwischen gibt es regelmäßig Zwischensequenzen, die
die Story weiterspinnen. Damit man mit dem Spiel und dessen Steuerung
klarkommt wurde außerdem ein Tutorial in die ersten Missionen
eingebunden. Somit lernt man Schritt für Schritt alle wichtigen
Fähigkeiten der coolen Cops kennen.
Die Missionen bestehen in der Regel darin, einem vorgegebenen und
recht linearem Weg zu folgen und damit allerlei Ganoven, die sich uns
in den Weg stellen, kalt zu stellen. Außerdem sollte man Medipacks,
Ersatzmunition, und Gras (zum weiterverhöckern und Mission
finanzieren, Waffen tunen, Informanten bezahlen und und und )
einsammeln.
Zwischen den Missionen müsst ihr euch außerdem auch regelmäßig an dem
Computer setzen und sichergestellte Daten hacken. Das passiert in Form
eines netten Mini-Spieles.
Grafisch nutzt das Spiel das Potential der PSP leider nicht vollends
aus. So ist die Landschaft teilweise farblich recht trist und etwas
langweilig gestaltet. Das ganze wird dann lediglich durch einen
gelb/braun Filter, der für etwas Wärme sorgt, aufgewertet. Die
Animationen siedeln sich ebenfalls im Mittelfeld an und hätten ruhig
eine Ecke weicher ausfallen können. Gegenstände können leider gar
nicht bewegt werden. Ein simpler Bürostuhl stellt somit ein
festgewachsenes Hindernis dar…
Optisch wäre weiterhin zu bemängeln, dass die Kamera in keinster Weise
manuell nachjustiert werden kann, was unter Umständen zu suboptimaler
Sicht führt.
Der größte Mangel am Spiel ist allerdings die recht dürftige Gegner-KI.
Diese stehen nämlich oft nur starr in der Botanik herum, verschwinden
dann mal kurz hinter einer Wand, um Sekunden später den exakt gleichen
ungeschützten Standort wieder einzunehmen. Man braucht also sein
Fadenkreuz gar nicht zu bewegen, sondern wartet einfach bis sich der
Gegner von alleine wieder exakt zum Kopfschuss freiwillig zur
Verfügung stellt. Ebenso schwach ist der Wortschatz der Bösewichter.
Nach dem hundertsten „Stirb, du Bullenschwein“ fängt dieser Satz doch
ein wenig zu nerven an…
Die Steuerung stellt übrigens eine Sonnenseite des Spieles dar. Diese
ist nämlich zum einen recht exakt und vor allem auch schnell zu
erlernen und schön simpel (im positiven Sinne).
Fazit: Insgesamt ist Miami Vice ein nettes Spiel geworden, das Fans
der Serie gefallen könnte. Technische Schwächen und ein insgesamt zu
monotoner und sich wiederholender Spielablauf senken den Spielspaß auf
Dauer aber doch merklich, so dass Spiel für Nicht-Fans der Serie keine
erste Wahl darstellt.
Spielspaß: 68%
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