Endlich hat es EA geschafft eine
der Shootergrößen schlechthin auf die PSP zu holen: Medal of Honor!
Und wie in den meisten MoH Teilen bedeutet das für die mobile
Spielgeneration nur Gutes. Wieder einmal heißt es, sich im 2.Weltkrieg
zu behaupten und an bekannten Schauplätzen die Wende im Gefecht zu
bringen. Hierfür steuert man wieder aus der bekannten Egoperspektive
und versucht sich möglichst heil in den einzelnen Städten, Flughäfen,
Kanalisationen und anderen strategisch wichtigen Orten zu bewegen. Zur
Hilfe stehen einem original Waffen des 2.Weltkrieges wie die Thompson,
RAR oder die einfache aber effiziente M1 Garant. Ebenfalls findet man
Granaten und allerlei andere Hilfsmittel im Laufe der Kampagne.
Insgesamt sorgen 15 offene Kampagnenlevel dafür, dass man im
Storymodus auch ordentlich was zu tun hat.
Gespielt wird nach dem bekannten Prinzip: man läuft von A nach B und
nimmt so einen Pflichtpunkt nach dem anderen mit – und den ein oder
anderen feindlichen Soldat. Um diesem „Rotem Faden“ etwas die Luft zu
nehmen gibt es neben den Primärzielen auch noch Sekundärziele, die zum
Teil sehr gut versteckt sind, und es lohnt sich einen Level ein oder
zweimal durchzuspielen. Auch die Vergabe der Medaillen, die den Rang
widerspiegeln in dem man den Schauplatz überlebt hat, tragen dazu bei,
dass Level auch ein drittes Mal von vorn zu beginnen. Um dem Ganzen
noch dem „i“ Punkt aufzusetzen gibt’s noch für bestimmte erfüllte
Aufgaben neue Uniformen bzw. andere nette Überraschungen (neue –
altbekannte Charaktere), die man im neuen Gefechtsmodus nutzen kann.
Neben dem Kampagnenmodus verfügt das Spiel auch noch über einen
Gefechtsmodus, der einem Multiplayer-Gefecht mit CPU Gegner - ähnlich
dem bekannten LAN Shooter Counter Strike - gleicht. Hier kann man nach
Herzenslust mit bis zu 16(!) Computergegnern oder bis zu (32!!!)
menschlichen Gegnern via Internet zocken. Die Gefechtsschauplätze
werden nach jedem erfolgreichem Kampagneneinsatz freigeschalten.
Leider verläuft dieser, trotz der Sekundarziele geradlinig. Allerdings
bekommt man hier auch ordentlich was zu sehen. Die PSP Version von MoH
bietet grafisch eine ganze Menge ohne zu ruckeln oder zu stocken –
selbst bei hitzigen Gefechten. Die Umgebungen wurden mit viel Liebe
zum Detail geschaffen, um die einzelnen Orte – man verbringt seine
Zeit unter anderem in Italien, Holland und Belgien - dementsprechend
atmosphärisch darzustellen. Das gleiche gilt auch für die Waffen, die
realistisch dargestellt werden, echt klingen und auch in der Physik
überzeugen. So sind Waffen mit hoher Schussfrequenz mit
dementsprechender (schlechter) Streuung versehen und bei
durchschlagskräftigen Waffen (Bazooka, BAR…) bewegt man sich auf Grund
des Gewichtes ebenso langsam.
Leider befindet sich allerdings bei dem wichtigstem Punkt, der
Steuerung, eine Neuerung. Da die PSP nur über einen Analogstick
verfügt, mit dem man sich bewegt, zielt man mit den Tasten Dreieck,
Kreis, X, und Viereck. Dies ist gerade für „Analogsteuerer“ eine große
Umstellung und macht es teilweise selbst in einfach Situationen extrem
schwer, die feindlichen Soldaten auszuschalten. Hat man sich jedoch an
die etwas ungewohnte Steuerung gewöhnt, kann man auch in stressigen
Situation einen tödlichen, konstanten und zielgenauen Feuerhagel
legen.
Im Gesamten macht dieser “mobile Krieg“ einiges her – gerade grafisch
braucht sich MoH Heroes nicht zu verstecken. Und wer sich einmal die
Steuerung verinnerlicht hat wird so schnell nicht wieder das Gewehr…
Verzeihung die PSP aus der Hand legen. Weggetreten Soldat!
Positiv
-packende Atmosphäre
-sehr gute Grafik
-viele freispielbare Extras
-fesselnder Gefechts- /Multiplayermodus
-gute Waffenphysik
Negativ
-gewöhnungsbedürftige Steuerung
-geradlinige Kampagne
-Sound teilweise nicht passend
Spielspaß: 82%
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