Die Jungs von
Atari scheinen ja vor einiger Zeit bemerkt zu haben, dass in Japan viele
tolle GBA-Spiele erscheinen, die leider viel zu selten den Sprung nach
Europa schaffen, obwohl viele dieser Spiele für Europäer durchaus
interessant sind. Dies scheint wohl auch der Grund dafür zu sein, dass
in letzter Zeit überdurchschnittlich viele Spiele japanischer Hersteller
hierzulande über Atari veröffentlicht. Und auch Mr. Driller 2 von Namco
scheint den Atari-Managern bei ihrem letztem Einkaufstrip im Land des
Lächelns ins Auge gefallen zu sein und so findet dieser, in Japan schon
vor langer Zeit für GBA erschienene Titel, dank Atari nun auch seinen
Weg in europäische GBA-Modulschächte.
Mit Mr. Driller 2 wird nun, nach relativ langer Durststrecke, das
Puzzle-Genre endlich mal wieder mit ordentlichen Nachschub versorgt.
Zur Story: Die Welt versinkt unter Unmengen an mysteriösen farbigen
Blöcken und nur unsere Helden Hori Susumu alias Mr. Driller oder seine
Freundin Anna können der Sache auf den Grund gehen… und zwar im wahrsten
Sinne des Wortes. Sie müssen sich nämlich nun durch hunderte von Metern
von Blöcken in Richtung Erdkern durchbohren, denn dort liegt die einzige
Möglichkeit dem ungewollten Blöcke-Überfluß ein ende zu bereiten.
Doch das ist leichter gesagt als getan…
Nachdem sich der Spieler die ganze Story angeschaut hat, findet man sich
schon im Hauptmenü wieder. Hier steht man nun vor der Wahl. Es gibt
einen Einspieler-Modus und einen Zweispieler-Modus. Ersterer unterteilt
sich noch mal in einen Missions-Modus, in welchem es gilt 3
unterschiedlich schwere Missionen zu erledigen (entweder 500, 1000 oder
2000 m tief bohren), einen Endless-Driller Modus, wo es einfach nur Ziel
ist, so tief wie möglich zu bohren, und einen Time Attack Modus. Hier
muss man verschiedene Tiefen innerhalb einer bestimmten Zeit erreichen.
Ein Tutorial gibt es nicht, bei Mr. Driller 2 gilt die Devise Learning
by Doing. Da das Spielprinzip denkbar einfach ist, stellt es auch kein
Problem dar, sich mit dem Spielprinzip schnell vertraut zu machen.
Mr. Driller kann mit seinem kleinen Presslufthammer in alle Richtungen
arbeiten und sich so durch die verschiedenfarbigen Steine kämpfen.
Natürlich sind ein paar Hürden in das Spiel eingebaut, die die ganze
Sache für Mr. Driller schwer machen sollen. Zerstört Mr. Driller einen
Block rutschen die darüber liegenden Steine nämlich nach. Liegen
gleichfarbige Steine nebeneinander, so verbinden sich diese zu einem
größeren Block. Ab einer bestimmten Größe löst sich so ein Block dann in
nichts auf. Damit sind natürlich teils ziemlich große Kettenreaktionen
vorprogrammiert, die zum einem Mr. Driller in Bedrängnis bringen können,
aber auch durch ihn ausgenutzt werden können. Ziel ist es nun, möglichst
so zu graben, dass Mr. Driller kein Stein auf die Birne fällt, denn dann
ist eines der 3 Leben futsch, und dass man dank der Kettenreaktionen
möglichst schnell vorankommt. Langsam graben ist nämlich nicht, denn Mr.
Driller hat einen begrenzten Luftvorrat, der nur durch einsammeln von
Luftblasen wieder aufgefrischt werden kann. Wer also zwar überlegt, aber
zu langsam buddelt, stirbt zwar nicht an einem Schädelbasisbruch, dafür
erstickt man dann aber qualvoll. Schnell und clever buddeln ist also
angesagt.
Hat man einmal mit Mr. Driller angefangen stellt sich schon nach kurzer
Zeit ein Suchtpotential der Marke „einmal versuch ich es noch“ ein. Da
der Schwierigkeitsgrad bei Mr. Driller teilweise echt fordernd ist,
dauert es eine ganze Weile, bis man bestimmte Aufgaben schafft. Und
obwohl man manchmal echt frustriert ist, wenn man mal wieder kurz vor
dem Ziel ins Gras beißt und noch mal bei 0m anfangen darf, fängt man
doch immer wieder von vorne an. Und genau dies ist ein Zeichen für ein
gutes Puzzle-Spiel welches auch über längere Zeit großen Spielspaß
verspricht.
Die Grafik in Mr. Driller ist typisch japanisch: knallbunt, zum knuddeln
und die Charaktere haben alle riesige Augen. Insgesamt gefällt die
grafische Darstellung sehr gut. Gleiches gilt auch für den Soundtrack,
der auch nach etlichen Versuchen nicht zu nerven anfängt.
Mit der Steuerung gibt es ebenfalls keine Probleme. Mr. Driller macht
bereitwillig immer exakt das was er soll.
Ansonsten sollte noch erwähnt werden, dass das Spiel komplett in
Englisch ist, was aber nicht weiter schlimm ist. Außerdem sorgt eine
eingebaute Batterie dafür, dass eure Rekorde oder der Spielstand
gespeichert werden können. Punktgenaues speichern ist ebenfalls möglich.
Wer also mitten im Spiel erstmal pausieren muss, braucht einfach nur
Pause zu drücken und kann das Spiel an der gerade erreichten Stelle
speichern.
Diverse freispielbare Extras sollen für noch mehr Dauerspielspaß und
Motivation sorgen.
Der Zweispieler-Modus erfordert leider bei beiden Spielern ein Mr.
Driller Modul, um gegeneinander buddeln zu können. Zum Glück ist das
Spiel mit ca. 30 Euro relativ preiswert, so dass dies kein allzu großes
Hindernis sein dürfte. Lohnen tut es sich durchaus, denn der
Zweispieler-Modus macht eine Menge Spaß.
Fazit: Mit Mr. Driller 2 erscheint endlich mal wieder neuer und guter
Stoff für alle Puzzle-Fans, der eine Menge Spielspaß über längere Zeit
hinweg verspricht.
Spielspaß: 84%
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Unser Preview: Der zweite Teil
von Namcos von Namco´s Puzzle Game Mr. Driller macht nun auch seinen Weg
aus der Spielhalle auf den Game Boy Advance - vor allen anderen
Konsolenumsetzungen dieses Titels. Leider liegen uns bisher keine
weiteren Infos zum Spiel vor.
Erscheinungstermin des Spieles in Japan ist Ende März 2002. Eine
Erscheinen in Deutschland ist ebenfalls ziemlich wahrscheinlich.
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