Namco´s Mr. Driller hat es geschafft
zu den Deutschland Release-Titeln des DS zu gehören und ist somit neben
Polarium und Zoo Keeper das dritte Puzzle-Spiel zum DS-Release.
Die Story ist die altbekannte: Die Welt versinkt unter Unmengen an
mysteriösen farbigen Blöcken und nur unser Helden Hori Susumu alias Mr.
Driller oder im Laufe des Spieles freispielbaren Freunde können der
Sache auf den Grund gehen… und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Sie
müssen sich nämlich durch hunderte von Metern von Blöcken in Richtung
Erdkern durchbohren. Vielleicht ist dort der Grund für den
Blöcke-Überfluß zu finden. Doch das ist leichter gesagt als getan…
Habt ihr euch durch die üblichen Einblendungen durchgearbeitet, findet
ihr euch auch schon im Hauptmenü wieder. Hier steht man nun vor der
Wahl. Es gibt einen Einspieler-Modus und einen Multiplayer-Modus.
Ersterer unterteilt sich noch mal in einen Missions-Modus, in welchem es
gilt 7 unterschiedlich schwere Missionen zu erledigen (entweder 300,
500, 800, 1000, 1500 oder 2000 m tief bohren), einen Pressure-Driller
Modus, wo es einfach nur Ziel ist, sich nicht von einem euch
verfolgenden Gegner einholen zu lassen, und Kapseln einzusammeln, die
auf diesen zu feuern sind, bis er vernichtet ist. Dann wäre noch der
Time Attack Modus. Hier muss man verschiedene Tiefen innerhalb einer
bestimmten Zeit erreichen. Zu guter letzt gibt es noch einen
Dristone-Driller-Modus, bei welchem der Sauerstoffvorrat mit dem bohren
statt mit der Zeit schrumpft. Mit Hilfe diverser Items müsst ihr hier so
tief wie möglich kommen. Ein Tutorial gibt es nicht, bei Mr. Driller 2
gilt die Devise Learning by Doing. Da das Spielprinzip denkbar einfach
ist, stellt es auch kein Problem dar, sich mit dem Spielprinzip schnell
vertraut zu machen.
Mr. Driller kann mit seinem kleinen Presslufthammer in alle Richtungen
arbeiten und sich so durch die verschiedenfarbigen Steine kämpfen.
Natürlich sind ein paar Hürden in das Spiel eingebaut, die die ganze
Sache für Mr. Driller schwer machen sollen. Zerstört Mr. Driller einen
Block rutschen die darüber liegenden Steine nämlich nach. Liegen
gleichfarbige Steine nebeneinander, so verbinden sich diese zu einem
größeren Block. Ab einer bestimmten Größe löst sich so ein Block dann in
nichts auf. Damit sind natürlich teils ziemlich große Kettenreaktionen
vorprogrammiert, die zum einem Mr. Driller in Bedrängnis bringen können,
aber auch durch ihn ausgenutzt werden können. Ziel ist es nun, möglichst
so zu graben, dass Mr. Driller kein Stein auf die Birne fällt, denn dann
ist eines der 3 Leben futsch, und dass man dank der Kettenreaktionen
möglichst schnell vorankommt. Langsam graben ist (abgesehen vom
Dristone-Driller-Modus) nämlich nicht, denn Mr. Driller hat einen
begrenzten Luftvorrat, der nur durch einsammeln von Luftblasen wieder
aufgefrischt werden kann. Wer also zwar überlegt, aber zu langsam
buddelt, stirbt zwar nicht an einem Schädelbasisbruch, dafür erstickt
man dann aber qualvoll. Schnell und clever buddeln ist also angesagt.
Hat man einmal mit Mr. Driller angefangen stellt sich schon nach kurzer
Zeit ein Suchtpotential der Marke „einmal versuch ich es noch“ ein. Da
der Schwierigkeitsgrad bei Mr. Driller teilweise echt fordernd ist,
dauert es eine ganze Weile, bis man bestimmte Aufgaben schafft. Und
obwohl man manchmal echt frustriert ist, wenn man mal wieder kurz vor
dem Ziel ins Gras beißt und noch mal bei 0m anfangen darf, fängt man
doch immer wieder von vorne an. Und genau dies ist ein Zeichen für ein
gutes Puzzle-Spiel welches auch über längere Zeit großen Spielspaß
verspricht.
Die Grafik in Mr. Driller ist typisch japanisch: knallbunt, zum knuddeln
und die Charaktere haben alle riesige Augen. Allerdings bewegt sich die
Grafik bestenfalls auf GBA-Niveau und ist eines DS eigentlich nicht
würdig. Einziger Grund, der ist entschuldigt ist, dass Grafik bei
solchen Geschicklichkeitsspielen nicht im Vordergrund steht. Der
Soundtrack ist nett gelungen, aber sonst bestenfalls Mittelmaß.
In Sachen Steuerung ist Mr. Driller das erste DS-Spiel, welches sich auf
die althergebrachte Art und Weise, also via Steuerkreuz, besser steuern
lässt. Wer will, kann zwar auch über den Touchscreen steuern, dort geht
die Steuerung aber nicht ganz so fix bzw. nicht immer wie gewollt von
der Hand.
Dann wäre noch der anfangs erwähnte Multiplayer-Modus. Hier können
zwischen 2 und 5 Spieler gegeneinander antreten. Dabei gibt es einen
Multi-Karten-Modus und einen Single-Karten-Modus, welcher es erlaubt,
dass bis zu 5 Spieler mit nur einem Modul gegeneinander bohren können.
Klar ist, dass die 1-Modul-Variante nur eingeschränkten Umfang bietet.
Ansonsten sollte noch erwähnt werden, dass das Spiel komplett in
Englisch ist, was aber nicht weiter schlimm ist. Außerdem sorgt eine
eingebaute Batterie dafür, dass eure Rekorde oder der Spielstand
gespeichert werden können. Wer mal eine Pause machen will, braucht das
DS übrigens nur zuzuklappen. Das Spiel wird automatisch an der
jeweiligen Stelle eingefroren.
Diverse erspielbare Extras und Power-Upssollen für noch mehr
Dauerspielspaß und Motivation sorgen.
Fazit: Mit Mr. Driller 2 war und ist ein gutes Puzzle-Spiel, das
wirklich Spaß macht. Allerdings ist es kein Spiel, das man sich
unbedingt für das DS kaufen muss, da die Fähigkeiten des Systems nicht
ausgereizt werden und auch die Steuerungsmöglichkeit via Touchscreen
hier keinen Kaufgrund darstellt. Wer ein Puzzlespiel für das DS sucht,
der kauft Polarium! Wer Mr. Diller Drill Spirits trotzdem fürs DS kauft,
wird aber trotzdem nicht enttäuscht sein.
Spielspaß: 75%
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