Aus dem Hause Ubi
Soft erreicht mit Need for Speed: Porsche Unleashed fast gleichzeitig
mit EA´s Need for Speed Underground ein weiteres Spiel der Need for
Speed Serie den GBA. Rennspiel-Fans mit GBA werden von dieser Need for
Speed Schwemme entzückt sein, da die Versionen auf den großen Konsolen
ja nicht gerade zu den schlechtesten gehören. Uns interessierte
natürlich, ob dies auch für die Hosentaschen-Version Porsche Unleashed
gilt…
Wie der Name schon erahnen lässt, geht´s im Spiel um die deutsche
Nobel-Sportwagenschmiede Porsche, denn nur deren Autos, vom Klassiker
bis zum fast aktuellen Modell – insgesamt 25 Modelle, kommen im Spiel
vor. Wie es sich für einen so großen Namen gehört, kommt Ubi´s Need for
Speed standesgemäß in Polygonoptik daher.
Ebenfalls standesgemäß ist, dass dem Spiel eine Batterie spendiert wurde
und eine komplett deutsche Version vorliegt.
Hat man den GBA gestartet, stehen dem Spieler ein Einzelspieler-Modus,
ein Multiplayer-Modus für bis zu 4 Spieler und der Evolution-Modus zur
Wahl. Letzterer stellt den eigentlichen Hauptkern des Spieles dar.
Im Evolution-Modus gilt es nach und nach alle 15 gestellten Aufgaben zu
lösen (also möglichst gewinnen) und somit alle Strecken und Fahrzeuge
nach und nach freizuschalten (alle freigeschalteten Fahrzeuge und
Strecken sind dann auch erst im Einzelspieler-Modus nutzbar). Gefahren
wird gegen 4 Computergegner.
Schnell wird aber eines klar: Die Vorfreude auf Need for Speed: Porsche
Unleashed war leider unbegründet und wer lieber auf dieses Spiel
gewartet hat und dafür die Genre-Perle Top Gear Rally links liegen ließ,
wird sich sicherlich über diese Entscheidung ärgern. Porsche Unleashed
birgt nämlich eine ganze Reihe nicht verzeihlicher spielerischer
Schwächen in sich. Da wäre wohl als erstes die viel zu träge Steuerung
zu nennen, die einen vermuten lässt, dass am Steuer unseres Porsches ein
einarmiger Rennfahrer sitzt, da es manchmal echt ewig dauert, bis das
Fahrzeug anfängt zu lenken und dann tut es dies mit absoluter
Schwerfälligkeit. In der Perspektive hinter dem Rennwagen ist das
Fahrzeug besonders bescheiden zu steuern, daher kann nur dazu geraten
werden, die Cockpit-Perspektive zu wählen. Genauso grauenvoll ist das
Kurvenverhalten. In jedem normalen Rennspiel bremst man vor einer Kurve
oder geht wenigstens vom Gas, um möglichst galant und schnell um die
Kurve zu kommen. Wer das bei Porsche Unleashed macht, wird dafür
bestraft, denn sobald man mal „ordentlich“ um eine Kurve fährt, nutzen
dies die Gegner und ziehen an euch vorbei. Komisch… . Stattdessen kommt
man besser einfach mit Vollgas in die Kurven zu rammeln und
Bandenkollisionen in Kauf zu nehmen, denn schneller ist man mit dieser
Strategie trotzdem … auch wenn man wie ein Gummiball vom Bande zu Bande
springt.
Weitere kleinere Schwächen sind das fehlen einer Karte, sowie die doch
recht eintönige Gestaltung der Strecken. Außerdem wirkt Porsche
Unleashed spätestens beim Vergleich mit V-Rally oder Top Gear ziemlich
pixelig. Auch das Geschwindigkeitsgefühl stimmt nicht wirklich mit der
Anzeige auf dem Tacho überein. Dafür ruckelt das Spiel dann aber auch
nicht…
Der Sound ist leider auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Die
Motorengeräusche sind ja schon nicht gerade der Hammer, aber wer sich
den total kratzigen Soundtrack über längere Zeit antut, kann nur einen
Hörschaden haben oder Scooter-Fan sein.
Insgesamt gibt es leider nur 5 Strecken, die man aber wenigstens auch
rückwärts fahren kann (Ridge Racer von der Playstation lässt da wohl
grüßen…)
Der Einzelspieler-Modus bietet drei weitere Spielvarianten für den
schnellen „Spaß“ zwischendurch: Schnellrennen, Blitz K.O. und K.O..
Ersterer Spielmodi bietet die Möglichkeit eine Strecke von Anfang bis
zum Ende zu fahren. Beim zweiten fährt man dann mehrere Runden.
Spätestens hier verliert man dann aber die Lust. Für eine Runde braucht
man nämlich durchaus mal um die 4 Minuten. Teilweise muss man aber 4
Runden durchhalten. Das bedeutet: Ihr braucht eine runde Viertelstunde
für ein Rennen, was leider aufgrund der eintönigen Steckengestaltung
ziemlich viel Durchhaltevermögen fordert. Der letzte Spielspaß
verabschiedete sich bei mir etwa am Anfang von Runde 3 *gähn*
Wer sich im Multiplayer-Modus versuchen will, braucht leider für jeden
Mitspieler ein Porsche Unleashed Modul.
Fazit: Need for Speed enttäuscht leider ziemlich stark, die in es
gesetzten Erwartungen. Hauptschuldiger ist die viel zu träge Steuerung
und das spielspaßtötende Kurvenverhalten der Boliden. Leider kann da
auch die Darbietung in Polygon-Optik nichts mehr retten. Wer ein gutes
Rennspiel für den GBA sucht, macht auf diesem bitte (im Gegensatz zu den
großen Konsolen) einen Bogen um Spiele des Genre, die mit „Need“
beginnen, denn ebenfalls EA´s Need for Speed Underground kann auf dem
GBA nicht überzeugen.
Spielspaß: 59%
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