Gerade heute erst erreichte mich
die Meldung, dass Harry Potter die kommerziell erfolgreichte Filmfigur
überhaupt ist und nur die Filme einen Gewinn von über 3 Milliarden
Dollar eingespielt haben. Nicht minder erfolgreich dürfte Harry auch
als Videospielfigur gewesen sein und EA hat sich mit den
Potter-Filmumsetzungen für so ziemlich jede Konsole sicher ein
goldenes Näschen verdient. Pünktlich zum Kinostart von "Harry Potter:
der Orden des Phönix" ist nun auch das dazu passende Videospiel
erhältlich. Wir haben mal geschaut, ob die DS-Version nicht nur für
klingelnde Kassen, sondern auch für spielspaßgefüllte magische Stunden
sorgt...
Nachdem wir das Spiel gestartet und uns für Deutsch als Sprache
entschieden haben, sind wir auch schon im Hauptmenü, entscheiden uns
dort für den Einzelspieler-Modus und Kern des Spieles und schon geht´s
los. Mit einer Reihe von leider recht stark verpixelten Standbildern
und Text-Dialogen werden wir schnell in die Story eingeführt und
merken schnell, dass sich das Spiel in dieser Hinsicht eng an den Film
hält.
Was ist nun zu tun? Einen Großteil des Spieles verbringt ihr in
Hogwarts und spielt quasi den Film nach. Eure Aufgabe besteht dabei
darin, diverse kleine Missionen zu erfüllen. So werdet ihr fleißig von
Charackter zu Charackter geschickt, müsst mit diesen reden und eine
ganze Reihe von Touchscreen-Minispielen absolvieren. So werden
Schokofrösche gefangen, Zaubertränke gemixt, Knallpoker gespielt, mit
Koboldsteinen gemurmelt und so weiter und so fort. Eine Vielzahl der
Spielchen entpuppt sich dabei als recht simpel und wenig
anspruchsvoll. Zum Glück gibt es ein paar Perlen, wie das Koboldstein
murmeln, die längere Zeit fesseln können. Einen Großteil der Zeit
verbringt ihr traurigerweise damit, durch Hogwarts zu rennen.
Irgendwie grenzt es schon ein wenig an Gemeinheit, den Spieler immer
wieder endlose Strecken durch das halbe Schloss rennen zu lassen. Da
lässt sich der Gedanke, dass so nur die Spielzeit künstlich in die
Länge gezogen werden soll, nicht verhindern.
Als weitere Aufgabe wären da die Zauberduelle. Hier muss mit Hilfe des
Touchpen als Ersatzzauberstab fleißig gezaubert werden. Leider
entpuppen sich diese Zauberduelle trotz der netten Idee, den Touchpen
zum Zauberstab umzufunktionieren, als recht eintönig und auf Dauer
langweilig. Hier haben sich die Spieledesigner nicht wirklich Mühe
gegeben. Dies gilt auch für die Kamerposition während des gesamten
Spieles. Diese ist fest und teilweise so unpraktisch gewählt, dass man
in schönster Regelmäßigkeit in die falsche Richtung rennt und definitv
jeglichen Überblick in den Gemäuern Hogwarts verliert. Ansonsten
bietet sich dem Spieler ein riesiges dreidimensionales Hogwarts dass
an sich nett anzuschauen ist, in dem es aber nahezu keinerlei
Einrichtungsgegenstände gibt und welches auch extrem menschenleer ist
und so leider kalt und öde wirkt. Musikalisch macht das Spiel dagegen
deutlich mehr her und vermittelt gut die typische Grundstimmung der
Filme. Die Steuerung funktioniert gut, wird nur durch die bereits
genannten unpraktischen Kamerapersketiven negativ beeinflusst.
Poswitiv ist der umfangreiche Einsatz des Touchscreen.
Harry´s Ausgangspunkt ist natürlich immer der Gemeinschaftsraum. Hier
beginnt das Spiel, wenn man nach dem speichern weiterspielt und hier
sind auch alle bereits absolvierten Minispiele direkt anwählbar.
Fazit: Insgesamt wirkt die DS-Version irgendwie ein wenig lieblos
zusammengeschustert. Aus dem Spiel hätte man definitv mehr machen
können. So entpuppt sich der Orden des Phönix als durchschnittliches
Adventure kombiniert mit Potter-kompatiblen Minispielen. Die Klasse
des Filmes wird leider nicht erreicht. Potter-Fans wirds egal sein und
können mit dem Titel liebäugeln. Wer nicht dem Potter-Fieber verfallen
ist findet sicher bessere Adventure und Minispielsammlungen für das
DS. rw
Spielspaß: 62%
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