Und wieder einmal
hat eine Nickelodeon Trickfilmserie dank THQ den Sprung auf den GBA
geschafft und SpongeBob kann seine Fans nun auch im Hosentaschenformat und
wesentlich interaktiver als im TV unterhalten. Gerade bei solchen Spielen
bekommt der erfahrene Spieletester in der Regel ja schon Unmutsanfälle, da
nicht erst seit dem total verkorksten Jimmy Neutron solche Games als eher
unterdurchschnittlich verschrien sind. Und das meistens nicht gerade zu
unrecht.
Nun gut, niemand soll ja im voraus verurteilt werden und die Hoffnung soll
man ja auch nie aufgeben. Mal sehen ob in SpongeBob soviel Spielspaß
steckt, wie auf der Packung versprochen wird.
Hat man sich einmal bis zum Hauptmenü durchgekämpft hat, erwarten den
Spieler lediglich drei Menüpunkte: Neues Spiel, Continue und die Optionen,
die aber nur Soundeinstellungen bieten. Nicht gerade umfangreich, aber
dafür wird einem die Wahl nicht so schwer gemacht. Ich entscheide mich für
ein neues Spiel, werde noch schnell gefragt, ob ich einen normalen oder
hohen Schwierigkeitsgrad bevorzuge und schon finde ich mich in einem
kleinen Vorspann wieder, der mich über die Hintergrundstory aufklärt.
Auf der Suche nach seinem Haustier, der Schnecke Gary, stolpert SpongeBob
über eine alte Flasche und lässt dabei den fliegenden Holländer frei, der
in selbiger gefangen war. SpongeBob ist nun der Meinung, dass so ein
Flaschengeist ihm nun einen Wunsch erfüllen muss und nach einigem hin und
her willigt der fliegende Holländer auch ein. Bedingung ist unter der
Voraussetzung, dass SpongeBob diesem seine Piratenschatz zusammen sucht,
der dummerweise in Einzelstücken gut in SpongeBob´s Heimat verteilt ist.
Was SpongeBob noch nicht wissen kann. Der fliegende Holländer entführt
nämlich kurz darauf Bob´s Freunde, womit klar wäre, wofür der freie Wunsch
draufgehen wird…die Freunde sollen wieder frei sein. Das alles wird leider
nur in Englisch erzählt, was für die Zielgruppe des Spieles, jüngere
Spieler, nicht gerade zum Verständnis der Story hilfreich sein dürfte…
SpongeBob stürzt sich daraufhin ins Abenteuer, was bedeutet, dass er
insgesamt 5 Welten, welche sich wiederum in Unterlevel unterteilen,
abgrasen muss.
Die erste Welt dient im Spiel gleichzeitig als Tutorial und zeigt dem
Spieler, wie man Bob steuert und was dieser so alles kann. Hier wird auch
ganz schnell klar, dass das Spiel ein klassisches Jump´n Run ist. Bob kann
laufen, springen, kriechen, gleiten und ziemlich gut blasen machen. Die
Blasen sind auch gleichzeitig Hauptelement im Spiel. Und zwar gibt es
verschiedene mit unterschiedlichen Eigenschaften. Mit der einen lassen
sich Quallen einschließen, eine andere macht diesen sofort den Gar aus und
vermag auch poröse Wände zu durchschlagen, die nächste lässt sich als
Trampolin nutzen und die vierte Art kann als eine Art Fahrstuhl
missbraucht werden. Bestimmte Stellen lassen sich nun natürlich nur mit
einer bestimmten Blasenart bewältigen. Da eine Flache mit der benötigten
Blasenart aber meistens in der Nähe des Hindernisses zu finden ist, stellt
dies keine wirkliche Erschwernis dar.
Diese Level sind alle ordentlich im Comicstil der Serie gezeichnet, bieten
nette Melodien zum mitschunkeln und sind relativ linear angelegt.
Verlaufen kann man sich also nicht. In jedem Level muss Bob 3 Schlüssel
finden, die zu einer Truhe am Levelausgang passen. Ist diese geöffnet wird
der Weg zum nächsten Level freigegeben. Auch die Schlüssel sind meist
schnell zu finden. Unfaire Stellen gibt es auch nicht, Bob lässt sich
problemlos steuern und falls man einmal ein Leben verlieren sollte ist
dies auch nicht weiter schlimm, denn dank Rücksetzpunkten wird man nicht
allzu weit zurückgeworfen.
Im großen und Ganzen hat man also bei SpongeBob nichts falsch gemacht. Nur
eines trübt die Freude über ein bisher ganz annehmbares Lizenz-Spiel.: Die
Level sind allesamt relativ abwechslungsarm. Neue Ideen sind nicht zu
finden und das Leveldesign ist auch ziemlich einfach ausgefallen. So kann
es schon mal passieren, dass mit der Zeit die Motivation etwas nachlässt.
Ab und zu gibt es aber dann doch etwas Abwechslung im Jump´n Run Einerlei
– die Challenge-Level. Dies sind kleine Mini-Spiele (3 Stück), in welchen
man bestimmte Aufgaben bewältigen muss. So muss Bob z.B. Das „Krabby Patty“
Rezept seines Chefs vor Planktons Robotern schützen, die nach den Pattys
greifen. Dies muss Bob nun verhindern. Absolviert man diese Level
erfolgreich, bekommt man neue Ausrüstungsgegenstände, mit welchen man in
den normalen Jump´n Run Bereichen leichter an schwer oder nicht
erreichbare Gegenden vordringen und so auch die letzte versteckte Münze
einsammeln kann. Sämtliche Level des Spieles sind übrigens jederzeit von
der Oberwelt aus wieder zu erreichen.
Weiterhin gibt es im Spiel weiterhin noch 3 Bonus-Mini-Spiele, die z.B.
durch einsammeln aller Münzen eines Levels gestartet werden.
Hier gibt es sogar einen grafisch ziemlich gut aussehenden 3D-Level, in
welchem Bob auf einer Qualle Rodeo reitet.
Fazit: SpongeBob ist eigentlich ganz gut geworden. Grafik, Musik und
Steuerung passen, es gibt diverse Mini-Spiele, die etwas mehr (wenn auch
nicht genug) Abwechslung ins Spiel bringen und Frust kann auch nicht
aufkommen. Soweit so gut. In Anbetracht dessen, dass das Spiel für eine
jüngere Zielgruppe konzipiert wurde geht auch der relativ harmlose
Schwierigkeitsgrad in Ordnung, der für Profis kein Hindernis darstellt und
für ein relativ schnelles Erblicken des Abspanns bei diesen sorgt. Somit
können Fans der Serie und jüngere Spielern ruhig mit einem Kauf
liebäugeln, sofern eine fehlende deutsche Übersetzung kein Hindernis
darstellt. Alle anderen greifen lieber zu einer der zahlreichen
Alternativen auf dem GBA.
Spielspaß: 66 %
Unser Preview: Das hatten wir auch
noch nicht: einen Schwamm als Titelheld eines Jump´n Runs! Auf ideen
kommen die Leute....
Im diesem Spiel, für das THQ verantwortlich ist , ünterstützen wir Bob auf
seinem Abenteuer, dessen Ziel es ist die Autogramme seiner Lieblingshelden
Mermaid Man (zu deutsch: Meerjungfrauen Mann) und Barnacle Boy zu
ergattern. Diese rücken ihre Unterschriften aber nicht so einfach raus,
sondern stellen Bob Aufgaben wie holen von Schönheitsprodukten den Tiefen
der Erde oder das besorgen eines eines Steinzeit-Bikinis mittels
Zeitmaschine! Wenn das Spiel auch nur halb so abgrdreht und verrückt wie
die Story wird steht uns jedenfalls ein tolles Jump´n Run ins Haus!
bei ebay kaufen!
Zur
GameCube-Version dieses Spieles auf cubefever.de.
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