Einige von
euch werden sicherlich die Thunderbirds kennen. Ja, ich meine diese
Puppentrickserie aus den 60er Jahren, bei der die Puppen als
„International Rescue“ Team die Welt mit ihren Thunderbird-Fahrzeugen
beschützen und die man meist wochenendlich im Privatfernesehen sehen
kann. Zu dieser Serie ist nun auch eine Kino-Umsetzung, allerdings mit
menschlichen Schauspielern ins Kino gekommen. Was liegt also näher ein
Spiel zum Film für den GBA zu veröffentlichen. Aha, also wieder mal ein
Lizenzspiel…na mal sehen, ob sich dieses mal die negativen Vorurteile
gegen solche Titel, wie leider zu oft, nicht bestätigen werden…
Also, wir befinden uns über 50 Jahre in der Zukunft, in welcher die
Familie Tracy eine Rettungsorganisation namens „International Rescue“
die Menschheit vor dem fiesen Bösewicht „The Hood“ beschützt. Leider
gelingt es diesem, alle Mitglieder der Familie Tracy gefangen zu nehmen.
Nur ein Tracy, der junge Alan, wird verschont. Somit ist eure Aufgabe
klar, schnappt euch eure Freunde und befreit eure Familie!
Leider fällt als erstes negativ auf, dass das Spiel die gesamte Story
leider nur in Englisch erzählt, obwohl das Spiel eher auf eine jüngere
Zielgruppe gerichtet ist, die oftmals noch nicht so gut des englischen
mächtig ist. Auch hat man sich etwas Arbeit gespart, denn das Hauptmenü
bietet lediglich die Optionen Spielstart, Optionen (die wieder einmal
wirklich niemand braucht, außer der Lautstärkeregler eures GBA ist
defekt) und Passwort (aha, es war kein Geld mehr übrig, um eine Batterie
einzubauen…oder man traut dem Spiel keine so hohen Verkaufszahlen zu,
dass sich diese Zusatzausgabe rentieren würde).
Das Spiel selber besteht aus zwei Teilen. Da sind zum einen
Spielabschnitte im Adventure-Modus und zum anderen diverse
Flugmissionen.. Im ersteren Modus steuert die Alan, sowie dessen Freunde
Fernat und Tin-Tin. Jeder der drei hat verschiedene Fähigkeiten, die ihr
nun gekonnt einsetzen müsst, um durch die von schräg oben oder
isometrisch dargestellten, mit Hindernissen und Rätseln gespickten Level
zu kommen. Alan und Tin-Tin können z.B. über Abgründe springen, der
Computer-Freak Fernat traut sich dies allerdings nicht. Er kann dafür
durch dünne Röhren kriechen. Alan kann wiederum Gegenstände durch die
Gegend schieben und Tin-Tin verfügt über telekinetische Kräfte, kann
also z.B. unerreichbar erscheinende Schalter betätigen. Ihr könnt nun
alle Charaktere gleichzeitig oder einzeln steuern. Wer gekonnt die
verschiedenen Fähigkeiten kombiniert, kann so jedes Hindernis
überwinden.
Leider sind die zu lösenden Rätsel meistens von eher simpler Strickart
und eure grauen Zellen werden nur wenig gefordert. Die Lösung ist
meistens viel zu offensichtlich, so dass dadurch potentieller Knobelspaß
minimiert wird. Was an der ganzen Sache aber deutlich spielspaßtötender
ist, ist dass es keine Rücksetzpunkte gibt. Wenn also einer der drei
Helden stirbt, wird man wieder zurückgesetzt und muss bereits
absolvierte Bereiche noch einmal spielen. Das ist mit der Zeit echt
nervig! Kämpfen können unsere Helden übrigens nicht.
Die Flugmissionen sind leider in Sachen Spielspaß schlechter gelungen.
Wer actionlastige Shooter-Abschnitte erwartet, wird nämlich enttäuscht.
Action und Abwechslung sucht man leider vergeblich. Meist beschränkt
sich die Action darauf, den ein oder anderen Asteroiden zu zerstören
oder einen Brand zu löschen. Insgesamt ist definitiv zu wenig los!
Jetzt erstmal eine gute Meldung: Die Steuerung ist ziemlich gut, exakt
und leicht verständlich gelungen. Via R, L und Select lässt sich dabei
schnell zwischen verschiedenen Funktionen wechseln. Auch grafisch sieht
es ganz ok aus. Zumindest die Adventure-Bereiche biete ganz ordentliche,
wenn auch nicht weltbewegende, Hintergrundgrafik und nett animierte
Charaktere. Etwas weniger anspruchsvoll sind die Shooter-Level gelungen.
Der Sound gehört leider nicht zu den Chart-Anwärtern und ist ziemlich
simpel. Aber wer es nicht mehr aushält, kann ja den Sound leise drehen
(oder im Optionsmenü ausschalten, falls eurer Lautstärkeregler defekt
sein sollte ;) …).
Tja, und das war es leider auch schon. Mehr gibt es leider nicht zu
erzählen.
Fazit: Thunderbirds ist leider wieder mal nur ein durchschnittliches
Lizenzspiel, dem man leider nicht einmal eine Batterie und deutsche
Übersetzung spendiert hat. Anspruchsvollere Rätsel und deutlich
actionlastigere Shooter-Abschnitte hätten für eine deutlich bessere
Wertung sorgen können. So stellt sich aber zu schnell Langeweile ein und
derDauerspielspaß hält sich deutlich in Grenzen. Schade.
Spielspaß: 55%
Unser Preview: Kennt Ihr
noch diese Puppentrick TV-Serie, die eine ganze Weile auf Kabel 1 lief?
Genau zu der erscheint nun ein GBA Spiel.
Das Spiel ist eine Kombination von verschiedenen Spielgenre, so gibt es
unter anderem Shooter Abschnitte, Jump´n Run Elemente und
Puzzlespiel-Einlagen, die allesamt an den unterschiedlichsten
Lokalitäten angesiedelt sind. Vom Weltraum bis zum Ozean ist fast alles
vertreten.
Eure Aufgabe ist es natürlich wie immer, dem Bösen über 40 Missionen
hinweg Einhalt zu gebieten. Grafisch ist das Spiel größtenteils im
oberen Mittelfeld angesiedelt. Spielstände können per Paßwort System
gesichert werden und der Sound geht in Ordnung. Leider konnten wir das
Spiel nur kurz antesten, so daß wir hier keine Wertung abgeben wollen.
Mein persönlicher Eindruck: es gibt bessere Games, aber auch
schlechtere.
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