Es ist ein
wunderschöner Herbsttag als du und deine Freunde beschließen, den
Nachmittag mit dem wohl angenehmsten Hobby auf Erden zu verbringen, ihr
geht skateboarden. Nach ein paar Aufwärmollies und einige 50-50 Grinds
später, bist du in der Stimmung, endlich mal deinen Lieblingsmove, den
720° Judo, durchzuführen und ihn zu stehen. Denn bis jetzt endete dieser
Move immer mit blauen Flecke und Prellungen. Das willst du ein für alle
mal ändern. Du nimmst also Anlauf und rollst schnell und gezielt auf die
Piep zu. Die Abfolge klar im Kopf gehst du in die Knie und legst alle
Kraft in einen hohen Absprung. Du springst hoch und beginnst dich in
Judomovemanier zu drehen. Erst 360° dann 540° und schließlich kurz vor
der Landung vollendest du den bis dahin noch nie gestandenen 720° Judo.
Noch bevor du richtig jubeln kannst zerren dich zwei maskierte Typen in
einen Van rein und düsen mit Vollgas davon...
Und wieder einmal ist es soweit, ein neuer Titel des Hauses Activison
ist bereit, gnadenlos niedergeskatet zu werden. Richtig es handelt sich
hierbei um kein geringeren Titel als Tony Hawks Underground 2.
Diesmal hat sich Tony einen namhaften Prominenten ins Boot geholt, gegen
den es anzutreten heißt. Denn man wurde nicht umsonst gekidnappt. Tony
bitte einen um Unterstützung bei der Worldtour gegen das Bam Margers
Team. Aber dies ist eine geheime World Tour und aus diesem Grund gibt es nur
die Straße und den Skater selbst.
Das Spiel unterscheidet sich vom Grundaufbau (zum Glück) nicht groß vom
ersten Underground Teil. Man fängt mit miserablen Rookiewerten an und
muss sich dann durch hartes Training zum Pro hocharbeiten. Das geschieht
wie beim Vorgänger durch stehen der Moves wodurch man Skillpunkte
bekommt, die dann die einzelnen Fertigkeiten aufwerten. Man kann dies
entweder mit einen der bekannten Pros durchziehen oder man erstellt sich
im Storymodus einen eigenen Charakter und schickt diesen auf die Straße.
Wer sich beim trainieren nach langen Moves schon immer so richtig
geärgert hat weil man stürzte und dann alle Punkte und Skills verloren
waren, der kann jetzt richtig Dampf ablassen: Fällt man hin gibt es die
Möglichkeit eine immer zufällig eingeblendete Tastenkombi zu drücken,
schafft man dies „ärgert“ sich der Skater und kickt schon mal das Board
davon. Das sieht nicht nur dufte aus sondern sichert auch einen kleinen
Teil der sonst verloren gegangenen Punkte.
Die wichtigsten Neuerungen sind wohl der Fokusmodus; der sich nach einem
längerem Trick einschaltet wobei man die Möglichkeit hat, für kurze Zeit
in Zeitlupe Moves auszuführen und noch mehr Punkte zu machen; und der
Spraymodus womit man sein Revier markiert und die Levels verschönert.
Außerdem heißt es auch hier wieder Passanten anquatschen, Aufgaben
einholen, und Punkte und Skills einsammeln, und ganz nebenbei neue
Skater, Level, Moves und Minispiele frei schalten. Unter den Passanten
findet man bei THU2 auch fast das komplette Jackassteam. Angefangen von
Stev-O über W-Man bis hin zu Jonny Noxvile kann man ziemlich viele
Akteure der MTV-Crash-Serie entdecken.
Die Steuerung im Spiel ist einfach wie eh und je. Kurze geübte
Tastenkombis erlauben wunderschön anzusehende Tricks und tragen
wesentlich zu einem flüssigem Spielablauf dazu. Es macht keinen
unterschied ob man TH zum ersten mal spielt oder schon absolut vertraut
mit den Vorgänger Teilen ist, man kommt gut rein und versteht schnell
wie sich der Skater auf dem kleinen Schirm fortzubewegen hat. Selbst
die Minispiele in denen man in Moorhuhnmanier Passanten mit Tennisbällen
bewirft oder seine künstlerischen Talente beim sprühen beweist, sind
sehr gut steuerbar und stellen eine gelungene Abwechslung dar.
Der Sound und die Effekte sind wieder mal perfekt angepasst an das
Spiel, so dass man richtig Laune bekommt, selbst das Brett unter den Füßen
zu spüren. Die Grafik holt zwar nicht das letzte aus dem GBA raus, läßt
sich aber dank flüssigem Gameplay gut ansehen. Einzig die Schrägansicht
könnte Einsteigern das Leben etwas schwer machen, da manche Passagen
nicht richtig zu erkennen sind. Hat man sich aber an die Levels und die
Ansicht gewöhnt wird man auch hier sehr schnell mit allen zurecht
kommen.
Alles in allem wurden die Tops des Vorgängers wieder mit eingebaut und
bekamen schlagkräftige Unterstützung von neuen Minigames, prominenten
Besuchern und neuen Möglichkeiten, wie dem „sich tierigst ärgern“ oder
dem Fokusmodus. Die schwächen hingegen, soweit man überhaupt noch welche
findet, sind größten Teils ausbalanciert. Die vielen Spielmodi und
extra freischaltbaren Cheats garantieren außerdem das es so schnell
nicht langweilig wird. Bleibt nur noch zu sagen: Pflichttitel für alle Skatefans und die, die es noch werden wollen!
Positiv:
-viele Spielmodi
-umfangreicher Karrieremodus
-„Jackass" Team als Gast
-neue Features: Ärger Dich, Fokusmodus, Graffiti
-abwechslungsreiche Minigames
Negativ:
-Schrägsicht für Einsteiger ziemlich gewöhnungsbedürftig
Spielspaß: 92 %
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