Mit "Expedition der Stachelbeeren: Zoff im Zoo" veröffentlicht THQ nun
ein weiteres, auf einer Nickelodeon Cartoon Serie basierendes,
Lizenz-Jump´n Run.
Die Wilderer Kip und Biedermann haben den Affen Darwin entführt, um ihn
zur Attraktion ihres neuen Zoos zu machen. Also macht Ihr Euch auf den
langen und beschwerlichen Weg, Darwin wieder zu befreien. Dabei
durchquert Ihr von Südamerika über Afrika und Australien bis in die
Arktis so ziemlich jede Region der Erde.
In den verschiedenen Levels steuert Ihr entweder Darwin, Debbi, Donna
oder Eliza, deren Fähigkeit mit Tieren zu reden Euch den ein oder
anderen wichtigen Hinweis über den Verbleib Darwins liefert. Nun gut,
soviel zur Story.
Aber macht das Spiel genauso viel Spaß wie der Konsum der Serie auf dem
KiKa?
Grafisch bietet das Game ordentliche Qualität, die durch den etwas
ungewohnten, vom Trickfilm übernommenen Grafikstil durchaus gefällt,
aber trotzdem nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Hier hätte man die
Fähigkeiten des GBA ruhig noch ein klein wenig besser ausnutzen können.
Die Musik ist eigentlich ganz gut, nervte mich persönlich allerdings,
ebenso wie die Soundeffekte, spätestens nach ein paar Levels. Aber zur
Not kann man dies im Options-Menu ja abstellen bzw. es wird gar nicht
nötig sein, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr das Spiel vorher zur
Seite legt ist nicht allzu klein.
Warum? Die Levels sind größtenteils ziemlich simpel und eintönig
gestaltet und Gegner sind des öfteren auch Mangelware. Hinzu kommt noch,
dass man zu oft zu sehr von Gegnern überrascht wird bzw. nicht
ausweichen kann und so ungewollt wertvolle Energie verliert. Erschwerend
kommt weiterhin die doch recht klobige Steuerung hinzu, die vor allem
gleich zu Beginn in Südamerika für reichlich Frust sorgt, wenn man beim
Klettern durch die Bäume viel zu oft irgendwo ungewollt daneben springt
und in die Tiefe fällt, was den Verlust eines Lebens und zur
Zurücksetzung zum letzten Checkpoint und steigenden Frust führt. Ähnlich
nervig kann der Versuch sein, kleinere, sich bewegende, Gegner mit Hilfe
eines Wurfgeschosses ruhig zu stellen...
Zum Glück gibt es Paßwörter,
so dass man zur Not einfach einen Level überspringen kann....aber dies
sollte ja eigentlich nicht das Ziel sein, oder?
Andere Level, wie z.B. die Arktis sind bei weitem nicht so frustlastig,
abwechslungsreicher und machen stellenweise sogar Spaß und motivieren
zum Weiterspielen.
Alles in allem ist Expedition der Stachelbeeren eines dieser vielen
Lizenz-Games, bei denen nicht der Spaß, sondern der Name auf der Packung
zum Kauf verleitet. Abgesehen von einigen guten Ansätzen enttäuscht das
Spiel durch fehlende innovative Spielelemente, viele kleine vermeidbare
spielerische Schwächen und mittelmäßige Grafik und Sound. Hartgesottene
Fans der Serie greifen zu, alle anderen schauen sich nach einer
Alternative um. Gute Jump´n Runs gibt es ja mittlerweile mehr als genug
auf dem GBA.
Spielspaß: 53 %
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