Mittlerweile ist
Nintendo ja schon bekannt dafür, immer wieder mit neuen und innovativen
Ideen aufzufallen. Das beginnt im Hardware-Bereich, wo DS und Wii trotz
im Vergleich zur Konsolenkonkurrenz von Sony und Microsoft technisch
hoffnungsloser Unterlegenheit sich wie blöd verkaufen und endet bei den
Spielen, die immer wieder neue Wege beschreiten und damit natürlich
wieder die Beliebtheit der aktuellen Nintendo-Konsolen pushen.
Auf dem DS sei nur an solche Publikums-Knaller wie Nintendogs,
Gehirnjogging oder Augentraining erinnert, die mit ihrem „neuem“
Spielprinzip Millionen Freunde gefunden haben. Nach dem vor nicht allzu
langer Zeit erschienenem Augentraining ist nun ein weiteres „Spiel“ für
den DS erhältlich, wie es dies wohl vorher nicht gab: Know How der
Zauberkunst.
Bei Know-How der Zauberkunst wird das DS einfach mal in ein
Zaubertrickvorführgerät verwandelt, welches für unterhaltsame
Zaubervorführungen von DS-Zauberlehrlingen vor Familie und Freunden
sorgen soll…
Schon beim Kauf fällt dem Käufer sofort auf, dass wir es hier mal wieder
mit einem ausgefallenem DS-Software-Titel zu tun haben, denn zum
Lieferumfang von Know-How der Zauberkunst gehört ein komplettes
Kartenspiel, da diese bei einigen der gebotenen Tricks benötigt werden.
Wie funktioniert das Ganze? Das Programm bietet dem Spieler eine Reihe
von Tricks ( pro Tag kommen 2 neue Tricks dazu). Diese werden dem
Zauberlehrling vorgeführt und natürlich auch deren Ablauf erklärt. Nun
noch die Tricks einstudiert, damit man diese sicher und fehlerfrei
vorführen kann und schon kann die Show vor Publikum beginnen. Sämtliche
Tricks sind so aufgebaut, dass zu deren Vorführung das DS benötigt wird.
Das DS ist also nicht nur Werkzeug zum erlernen von Tricks, sondern auch
Vorführinstrument. DS-typisch kommt dabei natürlich auch der Touchscreen
und das Mikro zum Einsatz.
Die Tricks sind für den Nicht-Eingeweihten auch nicht ohne weiteres
durchschaubar, so dass man sich der Überraschtheit und Staunens des
Publikums sicher sein kann.
Eines ist also klar, wer kein Publikum zum vorführen der Tricks besitzt,
dem wird Know-How der Zauberkunst nur halb so viel Spaß geben, denn dann
reduziert sich die Software auf ein Programm, dass Zaubertricks verrät.
Mit Publikum ist natürlich für entsprechend Spaß in geselliger Runde
gesorgt. Aber Achtung: Nicht die Tricks verraten, sonst löst sich die
Magie des DS in nichts auf ! ;)
Ein wenig schade ist allerdings, dass die Gesamtzahl an Tricks doch
recht überschaubar ist. Ein wenig mehr Umfang hätte dem „Spiel“
definitiv gut getan. So reduziert sich der Dauerspielspaß auf ein
überschaubares Maß. Außer man sorgt für immer wieder neues Publikum…
Grafisch erwartet uns mal wieder ein weitgehend recht minimalistisch
gestalteter Titel, wie man es schon von Gehirnjogging, Big Brain Academy
oder Augentraining kennt. Die meisten Tricks beschränken sich also auf
eine simple grafische Präsentation und ein paar erläuternde Texte. Aber
wie bei den eben genannten anderen Titeln, stört dies weiter nicht und
dürfte Interessierte nicht vom Kauf abhalten. Man konzentriert sich hier
halt auf das wesentliche und nicht auf die Verpackung…
Fazit: Mit Know-How der Zauberkunst bietet uns Nintendo ein
weiteres ausgefallenes Stück Software für das Ds, welches den
DS-Besitzer in einen Zauberer verwandelt. Die Tricks sind cool und nicht
einfach zu durschschauen. Allerdings lässt die Anzahl der erlernbaren
Tricks zu wünschen übrig. Weiterhin wird auf jeden Fall ausreichend
Publikum benötigt, denn der beste Trick macht nicht halb so viel Spaß,
wenn man damit nicht andere in Staunen und Grübeln versetzen kann.
Insgesamt ein guter Titel, der sicher seine Freunde finden wird und das
Angebot an innovativer Software für das DS wieder ein wenig erweitert. rw