Am blauen, endlosen Himmel fliegen
weiße Vögel, ein Piratenschiff fährt vorwärts mit gehisstem Segel. An
Bord dieses Schiffes ist Tetra – Anführerin einer Piratenbande.
Zusammen mit Link, einem Jungen in grünem Gewande.
Eines Tages erfuhr ein Bösewicht von Tetras wahrer Identität. Sie ist
Prinzessin Zelda von Hyrule, eine königliche Majestät. Aber Link,
dieser Held, ihn erschreckte der Schurke nicht, er befreite Tetra und
besiegte sogleich den Bösewicht.
Von diesem Tag an segelten sie gemeinsam, das Meer schreckte sie
wenig, eine niemals endende Reise und immer auf der Suche, bis
schließlich sie landeten im Reich vom Meereskönig, wo sie erfuhren von
einem Geisterschiff, auf dem es schrecklich spuke.
Aus dem dicken Nebel erschien ein garstig Schiff, allerhand, aber als
Tetra an Bord ging, es plötzlich verschwand. Link nahm die Verfolgung
auf, sprang und fiel in die See., erwachte auf einer unbekannten
Insel, ohne Tetra, oje. Eine Fee namens Ciela stand Link zur Seite,
ihre Suche nach dem Geisterschiff führte sie auf das Meer, das weite.
So beginnt die Geschichte um das erste Zelda für Nintendo´s DS.
Schnell wird dem Spieler klar, Zelda Phantom Hourglass schließt direkt
an die Geschehnisse des Windwaker Zelda vom GameCube an. Der Spieler
steigt direkt nach dem Ende des GameCube Meisterwerks wieder in Link´s
Abenteuer ein. Aber nicht nur storytechnisch wird dies sofort klar,
nein auch grafisch orientiert sich Phantom Hourglass 100%ig an Wind
Waker. Im Gegensatz zu Twilight Princess für GameCube und Wii
präsentiert sich das neueste Abenteuer wieder vollständig in
comiclastiger und eher niedlich gehaltener Cellshading-Zeichendtrick
Optik.
Nachdem uns die Vorgeschichte nahezu perfekt präsentiert ins neue
Abenteuer einführt heißt es nun schon wieder auf die Suche nach Zelda
zu gehen. Wie es sich für das DS gehört wird hier nun nahezu
ausschließlich über den Touchscreen gesteuert. Soll Link irgendwohin
laufen, tippen wir einfach die Stelle an, an die es gehen soll. Ein
Schwertschlag wird ganz einfach mit einem Strich oder Kreis über den
Touchscreen ausgelöst und die Flugbahn von Link´s neuer Waffe, dem
Bumerang wird bestimmt, indem man einfach die gewünschte Flugbahn auf
den Touchscreen zeichnet. Und möchte man ein Schatztruhe öffnen stellt
man sich einfach davor und tippt zweimal auf die Truhe. Jedes neue
Steuerelement wird natürlich vom Spiel erklärt. Insgesamt ist aber
eines recht schnell klar: das DS Zelda lässt sich kinderleicht und
fantastisch komfortabel steuern!
Aber der Touchscreen birgt noch mehr clevere Möglichkeiten. So könnt
ihr z.B. die aktuelle Landkarte einfach vom oberen auf den unteren
Touchscreen ziehen und dort mit dem Touchpen wichtige Orte oder
Notizen hinzufügen. Die Zeiten, dass man nach einer etwas längeren
Spielpause vergessen hat, was als nächsten zu tun ist sind damit
endgültig vorbei – eine clevere Idee.
Aber auch sonst ist die Inszenierung der Geschichte nahezu perfekt.
Das komplette Spiel kommt in 3D-Grafik daher und zeigt, dass das DS
nicht nur ein besserer Game Boy ist, sondern dass auch Spiele möglich
sind, die technisch eher an ein N64 Spiel erinnern. Bitte mehr solcher
Spiele! Die Story wurde sehr gut ins Deutsche übersetzt und sprüht vor
Witz und Gags. Dazu kommt eine dem jeweiligen Moment optimal
angepasste Animation der Charaktere. Ist es z.B. sehr heiß, dann ist
das auch sofort an Link´s Verhalten zu erkennen.
Spielerisch orientiert sich Phantom Hourglass an den Vorgängern. Wir
erhalten also Aufgaben, die uns durch die halbe Welt führen und
zahlreiche Rätsel versuchen uns daran zu hindern, unsere Aufgabe zu
erfüllen. Dabei wurde Wert auf viel Abwechslung gelegt, so dass
Abwechslung immer garantiert ist. Kern des sind die Dungeons, die
gemeistert werden müssen und mit Fallen und Rätseln vollgepackt sind.
Insgesamt ist der Schwierigkeitsgrad etwas niedriger als von anderen
Zelda-Spielen gewöhnt, so dass auch Genre-Einsteiger nicht so schnell
vor scheinbar unlösbaren Rätseln stehen.
Habe ich schon gesagt, dass der Soundtrack super atmosphärisch,
abwechslungsreich ist und immer zur gerade aktuellen Spielsituation
passt?
Fazit: Was soll ich noch viel über Zelda: Phantom Hourglas
schreiben? Fakt ist: das Spiel gehört in jede Sammlung eines
DS-Besitzers, egal ob Einsteiger oder Profi. Eine liebevoll erzählte
Story, eine technisch vorbildliche Umsetzung, tonnenweise Abwechslung
und Rätsel in Verbindung mit einer sinnvollen Integration des
Touchscreen machen Zelda zu einem Abenteuer, dass tagelang an das DS
fesselt. Also: loslaufen und Zelda kaufen! rw
Spielspaß: 89%
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